Das Münsterland ist bekannt für seine Burgen und Schlösser und immer wieder ein Tagesziel meiner Streifzüge. Passend zur Wiedereröffnung der frisch sanierten Burg Vischering und meiner ungebrochenen Unlust wandernd durch die Lande zu ziehen, ereilt mich der Gedanke an Burgenbesichtigungen.
Auf der Seite Münsterland Tourismus lässt es sich wunderbar stöbern, um ansprechende Ausflugsziele im Münsterland auszuwählen. Vor einigen Jahren habe ich das Münsterland eine Woche per Rad erkundet, eine fantastische Erfahrung, die ich hoffentlich einmal wiederholen kann.
Spaziergang zwischen zwei Burgen im Münsterland
Natürlich gehört zu einem Tagesausflug mit insgesamt zwei Stunden Autofahrt auch ein Spaziergang, allein wegen der Gesundheit. Knapp fünf Kilometer umfasst die kleine Runde zwischen Burg Vischering und Burg Lüdinghausen, die sich als ausgesprochen attraktiv erweist. Im nordwestlichen Bereich lässt sich diese Runde erweitern. Heute möchte ich es überwiegend bei Besichtigungen belassen.
- Start/Ziel: Parkplatz Burg Vischering, Berenbrock 1, 59348 Lüdinghausen im Münsterland
- Streckenlänge: 5 km
- GPS Track
- Einkehrmöglichkeit in der Ortsmitte Lüdinghausen und auf Burg Vischering.
- Freizeitaktivitäten: 100 Schlösserroute mit dem Rad und viele andere Radrouten
- Wandern geht hier auch: Wandertipps Münsterland

Die Burg Vischering im Münsterland
Heute, am 4. Februar 2018, öffnet die frisch sanierte Burg Vischering ihre Pforten. Um die 1.600 Gäste werden am heutigen Tag das Burggelände besuchen und ich bin dabei. Glück für mich, dass ich am frühen Nachmittag wieder heim fahre, denn der Andrang wird später so groß, dass am Einlass Menschenschlangen entstehen. Mal wieder dem Menschenauflauf entronnen, bin ich wieder einmal froh ein früher Vogel zu sein.
WasserBurgenWelt
Eineinhalb Jahre Umbau- und Sanierungszeit, im Rahmen des Regionale 2016 Projektes WasserBurgenWelt, haben dem Verfall der Burg und der angeschlossenen Gebäude und Aussenanlagen entgegen gewirkt, sie aufgewertet und für tausende Besucher fit gemacht. Geschlossen ist das Gemäuer nur zeitweise, wenn die Umbauarbeiten es erfordern.

Torbogen zur Burg Vischering
Kapelle auf Burg Vischering
Die kleine Kapelle wurde im Mai 2017, nach erfolgter Renovierung nach Jahrzehnten wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Ein 500 Jahre altes Gotteshaus, das wieder zu seinen Ehren kommt.

Ich möchte mich jetzt nicht mit weiteren Einzelheiten aufhalten, sondern gleich eine Auswahl an Bildern zeigen, die sich jedoch auf die Gebäude und Außenanlagen beschränken. Unter einzelne Bilder habe ich einen Text gefügt.
Mir imponiert hier immer wieder, wie weitläufig und schön die Außenanlagen der münsterländischen Schlösser sind. Die Burg Vischering ist sehr gut erhalten und zeigt eine Trutzburg mit Wehranlagen wie Burgwall und Wassergräben die im Original erhalten sind. Ein weiterer Besuch wird mich im Frühjahr oder Sommer hierher führen.
Bei dieser Gelegenheit werde ich wohl auch dem Merfelder Bruch einen erneuten Besuch abstatten. Mal schauen ob die dortige Wildpferdeherde gesund und fit ist.
Auch die Schlösser Nordkirchen – Schloss Lembeck und Schloss Raesfeld sind immer einen Besuch wert.
Nun aber zu meinem kleinen Spaziergang
der mich durch eine große Parkanlage unter anderem zur Burg Lüdinghausen führen wird. Gegenüber von Burg Vischering steht ein imposanter Gebäudekomplex. Ein Gymnasium im Kloster St. Antonius und ein Seniorenheim sind darin untergebracht. Der Baustil passt großartig in die Umgebung.
Burg Lüdinghausen (1271)
Auf recht kurzweiligem Weg durch die im Rahmen des Projekt Regionale 2016 neu gestalteten Parkanlage erreiche ich die ebenfalls gut erhaltene und im gleichen Projekt umgestaltete Burg Lüdinghausen( 1271). Die VHS und das Stadtarchiv sind dort untergebracht.
Auch hier halte ich mich mit Informationen, die das Netz schon zur Genüge bereit stellt, nicht auf und wandere weiter.
Die Stever und ihre Arme
Langsam schlendere ich aus der Parkanlage heraus, über die Brücke am Amtshaus, Richtung Mühlenstever, einer der drei Arme der Stever (Vischeringsche Stever, Mühlenstever, Ostenstever), die sich durch das Münsterland schlängelt.


Mehr zum Begriff Rotarier in der Stuttgarter Zeitung

Die Winterliche Tristess wird unterbrochen durch kleine Schilder mit Sprüchen des Kaktus Kulturforum, durch nette und imposante Häuser entlang des Flussarmes, sowie zahlreicher Bootsanleger der angrenzenden Grundstücke. So ist auch in der „dunklen“ Jahreszeit ein attraktiver Spaziergang möglich.
Abbiegen zur Osten -Stever und Stever
Auch der Hauptfluss- die Stever, werde ich über den künstlich angelegten dritten Flussarm, die Osten-Stever erreichen.
Hier beginnt einfach nur Genussspazieren, auch wenn hier und da Gleichgesinnte dieser Wege ziehen. Ruhig, entspannend und wunderschön anzusehen ist dieser Wegeteil, der rechter Hand einen Blick auf weite Wiesenflächen öffnet.
Und weil es mir gefällt, gibt es die Fotos in größeren Mengen, wie es so meine Art ist ;-)


Ich verlasse die Stever…
mit einem wehmütigen Blick biege ich in der von meinem GPS Track vorgegebenen Richtung ab, um bald wieder an der Burg Vischering zu landen.

Über mir Gänse mit lautem Geschrei



Und da begegnet mir erneut der Vischering-Stever, dem ich eine kleine Weile bis zur Burg Vischering folge. Lüdinghausen ist klein, man begegnet sich immer wieder ;-)

Zurück an der Burg Vischering
kaufe ich mir noch ein leckeres Körnerbrot und bringe schnell noch einige Aufnahmen der Burg bei Sonnenschein auf den Chip. Einen Schluck aus der Wasserflasche und ab geht es zum Hause Kakesbeck, die letzte Station auf meinem Weg.
Haus Kakesbeck
Etwas enttäuschend ist die Lage und vor allem der Zustand dieser altehrwürdigen, mittelalterlichen Burg. Zudem haben sich die Wolken den Himmel zurück erobert, sodass die gesamten Aufnahmen eher nicht zu einem Besuch einladen werden.
Der Vollständigkeit halber zeige ich sie jedoch.
Gebaut wurde an der Burg vom 13. bis 17. Jahrhundert. Seit 1971 wird, lt. Webseite IH Marketing, das Gemäuer saniert. Dr. Wilfried Grewing, inzwischen 89 Jahre alt, hat inzwischen eine Stiftung gegründet, um auch nach seinem Ableben sicher zu stellen, dass Mittel für weitere Sanierungsmaßnahmen zur Verfügung stehen.
Die Reitakademie Burg Kakesbeck unter der Leitung von Marius Schneider des Gestüt Moorhof ist dort untergebracht.
Auch wenn der heutige Tag mir in Sachen „Haus Kakesbeck“ keine erbaulichen Einblicke gönnte, war es doch spannend einmal dort gewesen zu sein. Wieder ein Stück Münsterland erkundet!
Ich komme wieder und berichte hier, bis dahin: „Lasst es euch gut gehen“
Hui, du fährst ganz schön weit für eine kurze Wanderung! Das Münsterland liegt ja direkt vor den Toren Dortmunds, deshalb waren wir dort auch öfter, aber immer zum Radeln! Das bietet sich an, weil die Gegend ja so unglaublich flach ist! Hier ist alles hügelig, wo wir jetzt wohnen und alles viel anstrengender, selbst unsere Spaziergänge gehen immer rauf und runter! Schöner Bericht und tolle Fotos, liebe Elke! Gruß Sigrid
Najaaaaa, ich bin ja mehr wegen der Burgen hingefahren und wollte mir wenigstens ein wenig die Füße vertreten.
Du hast jetzt täglich Musekeltraining, hi hi
Eine ziemliche Mühe Dinge zu Fuß oder per Rad zu erledigen.
Ich wünsche Dir einen entspannten Abend und grüße Dich aus dem leicht verschneiten Leverkusen
Elke
Och was macht der TExt mit den suuper Fotos interessiert am Münsterland- was ist ein „Stever“?
Hallo Andrea
Stever heißt der Fluss durch Lüdinghausen, der sich wiederum in Lüdinghausen in drei Arme teilt und später wieder zusammen findet.
Liebe Grüße
Elke
Gefällt mir wirklich außerordentlich gut, dieser Beitrag. Gestern hatten wir auch so schönes Wetter, heute während meiner Wanderung, leider bedeckt. Das bisschen Schnee auf den Bildern ist auch zauberhaft; bei uns leider nur in Ost-Belgien vorhanden. Vom Münsterland habe ich bis jetzt nur Gutes gehört (u.a. tatsächlich, dass es sich bestens eignet zum Radfahren); selbst bin ich bis auf einen kurzen Besuch an Münster selbst nur durchgefahren. Der Beitrag macht aber Lust auf mehr ;-)
Das Münsterland würde Dir ganz sicher gefallen. Es gibt reichlich zu entdecken, unter anderem auch viele kleine Dörfer in der Grenzregion.
Ja und Rad fahren geht dort ganz toll, die Beschilderung ist schon damals gut gewesen, als ich dort unterwegs war. Von Schloss zu Burg zu Schloss, einfach klasse.
Weer een prachtige beschrijving van deze mooie wandeling en weer top foto’s.
Bedankt Johnny ;-)