Ein bisschen von diesem, ein wenig von jenem und schon hat Frau, wenn sie Glück und Geschick beweist, einen wunderbaren Weg gestrickt. Voraussetzung ist allerdings, dass man sich im Klaren darüber ist, welcher tiefere Sinn den beiden Wegen, deren Verlauf man zu einem Neuen zusammenfügen möchte, zugrunde liegt. Heute gibt es einen Mix aus Gruiten – Schöller – Grube 7 – Gruiten Dorf
Nun der neanderland Steig möchte mit Natur bestechen und wenn möglich schöne Dörfer in den Wegeverlauf mit einbeziehen. Der Wuppertaler Rundweg hingegen, möchte dem geneigten Wanderer einige lokalhistorische Sehenswürdigkeiten, aber auch Industrielles der Region nahe bringen.

Beide Wege finden auch immer wieder einmal auf gleicher Strecke zusammen und auch der Bergische Weg gesellt sich zuweilen dazu. Am Ende dieser Beschreibung findet ihr eine Karte mit dem Verlauf, den ich mir zusammen gebastelt habe.
Gruiten – Schöller – Grube 7 – Gruiten Dorf
- Start/Ziel:Wanderparkplatz Grube 7 in Haan-Gruiten, Am Steinbruch
- Streckenlänge: 15,7 km
- Höhenmeter: 292 m
- GPS Track
- neanderland Steig Webseite
- Webseite berg-mark-wege
- Bergischer Weg Webseite
- Eulenkopfweg
- Hier im Blog gibt es einiges zum neanderland und unmittelbarer Umgebung
Ich starte also in Gruiten auf dem Wanderparkplatz Grube 7, die ich am Ende der heutigen Tour auch noch besuchen werde. Puh es fällt mir schwer nicht mehr „WIR“ zu schreiben. Ohne Spike ist richtig komisch
Gruiten Dorf
Mit Gruiten Dorf im Rücken (besuche ich am Ende der Tour noch) wandere ich zunächst auf einem waldigen Pfad. Sehr schön zu gehen, schlecht zu fotografieren. Der lokale Wanderweg A3 verläuft auf diesem Weg, so steht es auf schwarzen Schilder mit weißer Schrift geschrieben.

Rechts von mir erstrecken sich riesige Getreidefelder, die sich goldgelb im Winde wiegen und weil das so ein wunderbarer Eindruck ist, zieht mich der Streckenverlauf auf einen Feldweg.

Tief einatmen, genießen was der Sommer mir heute zu geben bereit ist. Meine erste längere Strecke seit langer Zeit.
Das Haus Poock rückt näher, nein ich rücke dem Haus, dem Gelände näher ;-) Schon meine erste Begegnung mit diesem eigenwilligen Ensemble hat mich fasziniert und begeistert. Schaut erst einmal die Bilder:
Ein Stück neanderland Steig
Wir befinden uns hier bereits auf dem neanderland Steig, und ich empfinde gerade hier den Verlauf als ausgesprochen amüsant. Die windschief erscheinenden Unterkünfte der Weidenbewohner, Ziegen, Gänse Rehe und und und, sind der Knaller!
Über den Parkplatz des Hotels folgen wir weiter dem neanderland Steig Richtung Wülfrath-Düssel. Es folgt nun ein arg dunkler Waldabschnitt. Das kommt auf den Fotos sicher nicht so gut rüber.
Ich hatte, so ganz alleine, ohne Begleitung durch meinen vierbeinigen Freund, richtig Schiss. Es knackt, es raschelt…ganz sicher nur Wildtiere, aber ich bin es nicht mehr gewohnt alleine unterwegs zu sein.
Mir läuft vor lauter Stress die ein oder andere Schweißperle auf die Stirn. Dankbar erreiche ich irgendwann wieder offenes Gelände. Trügerisch, diese Sicherheit, denn ich nähere mich einem weiteren Panikpunkt. Zunächst genieße ich aber ahnungslos die offene Landschaft mit einer schönen Hofschaft mittendrin.


Wieder erreiche ich ein Waldstück, wunderschön hier zu laufen.
Panik der Knast ist nah
Und dann der Blick nach rechts an den hohen Zaun, der aber für ernsthafte Ausbrecher so gar keinen Widerstand zu bieten hätte. Und wenn die gerade Ausgang haben und frustriert nach einem Opfer suchen? Grusel, Panik ist angesagt…. Bloß weg hier…..

Das Gelände, das ich an der südwestlichen Seite streife, erstreckt sich über ca. 1 km und die bin ich ziemlich flott gelaufen :D


Meiner Annäherung an die Zivilisation steht nichts mehr im Wege. Fachwerkbauten mit wunderschönen Vorgärten, die ziehenden Wattebauschwolken, die das Himmelblau kräftig aufmischen lenken schnell von dem vorangegangenen Wegabschnitt ab.
JA und deshalb zeige ich euch, wie soll es auch anders sein, Bilder!

Industrie gehört in diese Landschaft, aber ich freue mich, bald wieder Naturwege unter den Füßen zu spüren.
Frühstück gefällig
Nachdem ein schattiger Platz erreicht ist fliegt der Rucksack auf die nächste Bank und mein Frühstück wird eingenommen. Es ist schon nach 12 Uhr, es wird also Zeit.

Nach einer kurzen Pause flaniere ich weiter auf sonnigen Wegen dem Örtchen Schöller mit seinem Rittergut Schöller entgegen.
Rittergut Schöller
Wer mag, kann diese von mir entwickelte Runde auch von hier aus starten. Ein ausreichend großer Parkplatz steht unmittelbar am Rittergut Schöller für euch bereit.
Der Turm, den ihr auf den Bildern sehen könnt, wird Schinderhannesturm genannt. Der Bergfried und der sich daran anschließende Rest der Burgmauer wurden am 24. August 1988 als Baudenkmal anerkannt. Das Ensemble, als Herrensitz erbaut, wurde im 12ten Jahrhundert erstmals erwähnt.
Nun wird es noch einmal richtig schön. Ich tauche nach einer kleinen Ansammlung Häuser wieder in den Wald ein. Hell und freundlich, die Düssel auf meiner linken Seite, wundervoll. Aber nein, vorher kommen doch noch die Trabis
Ich bin hin und weg von dem Wegabschnitt an der Düssel
Also wieder viele Bilder, sehr viele viele Bilder :D
Ist das schön hier
Hier versammeln sich dann auch alle relevanten Wege in der Region, unter anderem der Bergische Weg, der Wuppertaler Rundweg und natürlich der neanderland Steig, sowie der Eulenkopfweg.
Wenn mir nicht der daheim gebliebene Spike im Nacken gesessen hätte, wäre ich hier Stunden zum fotografieren geblieben und Spike hätte Wasser genug vorgefunden.
Grube 7
So wandere ich weiter dem Naturschutzgebiet der Grube 7 entgegen. Nach meinem letzten Besuch vor rd. drei Jahren, ist das Gebiet noch weiter zugewachsen. So ist von den ehemaligen Abbautrassen des alten Kalksteinbruches nicht mehr so viel zu sehen.
Früher wurde aus einer anderen Grube Wasser in dieses Gebiet geleitet, um den Grundwasserspiegel zu halten. Über einen versteckten Zugang strömten im Sommer Badewillige in den Steinbruch.
Heute liegt er trocken und kann nur noch über freigegebene, für die neugierigen Wanderer angelegten Wege begangen werden. Seit der Ruhigstellung entwickelte sich das wilde Gebiet zu einem Paradies für seltene Pflanzen und Tiere.
Mehr bei Wikipedia

Gruiten Dorf – Grube 7
Bald lande ich wieder am Parkplatz, überquere die Mettmanner Straße und schaue mir noch Gruiten Dorf an. Auch hier war ich vor ein paar Jahren, hatte damals schon viel Freude an den historischen Häusern, die man einfach nur als schön, traumhaft, verführerisch betrachten kann.
So gerne ich hier noch einen Kaffee getrunken hätte, mich zieht es heimwärts….ähem, erstmal die Bilder ;-) in einer Galerie. Ein Besuch in diesem kleinen, schnuckeligen Ort lohnt sich.
Ein riesiger Parkplatz lässt auch niemanden vor dem Gelände stehen ;-)
Ich gebe zu, nicht jeder Meter war genial erfunden, aber der Gesamteindruck war genial. Selbst gebastelt ist prima, weil ganz das Eigene ;-)
Bis zum nächsten Mal, komme leider nicht so nach mit der Schreiberei.
Liebe Grüße
Elke und der müde Spike, der gut ausgeschlafen und fröhlich an die Tür gehoppelt kam. Also war es OK für ihn.
PS:
Noch eines möchte ich loswerden, leider eine Weile nach Veröffentlichung dieses Berichtes.
Jetzt, da ich hoffentlich wieder langsam an richtige Wanderstrecken gelangen kann, teste ich mit Freude zwei Modelle von wrightsock und zwar hier die Modelle „Adventure“ und „Escape“. Beide Sockenpaare sind ultra bequem und sehr weich. Durch die doppellagige Herstellung entfällt das Risiko sich Blasen zu laufen. Zum Thema Blasen lesen Sie den anschaulichen Beitrag der Firma, den ich nicht besser beschreiben könnte Blasenkreislauf
Ich muss zugeben, soviel Natur hätte ich in dieser Gegend nicht erwartet: Klasse!
Ja ich bin auch immer wieder erstaunt, was es in der Region zu erwandern gibt. ;-)
Es zeigt sich doch immer wieder wie schön unsere Heimat ist. Danke
Hallo Elke,
der arg dunkle Waldabschnitt kommt als solcher gut rüber und ich kann dich da verstehen. Ich wandere auch alleine und kenne dieses Gefühl auf bestimmten Abschnitten gut. Tolle Gegend und wie immer, tolle Fotos. Ich sollte mal meine Wanderrevier verlagern.
LG Ulrike
Ich werde mich wohl wieder daran gewöhnen müssen, Spike wird immer häufiger daheim bleiben müssen.
Hin und wieder Richtung Niederrhein ist nicht verkehrt. Man muss nur die Wege kennen und wissen, es ist hin und wieder auch etwas industriell ;-)
Liebe Grüße aus Leverkusen
Elke