Naturpark Bergisches Land-Wandern: Eine Region die viel Abwechslung bietet. Täler, Auen, dichte Wälder, dazwischen immer wieder Orte mit süßen Fachwerkhäusern lassen keine Langeweile aufkommen. Die kleine Rundwanderung Brachhausen/ Witzhelden ins Wersbachtal und zur Sengbachtalsperre ist genau das, was Wanderschnecken heute brauchen.
Wir wollen quasseln, immerhin hatte ich meine erste Bergerfahrung und das muss doch platziert werden. Tanja, die mir immer wieder von ihren Urlauben in den Bergen erzählte, freut sich dass das Feuer übergesprungen ist. Erfreulich ist aber die Einigkeit zwischen uns, dass z.B. der Naturpark Bergisches Land-Wandern zum Entspannen ermöglicht und deshalb immer wieder erkundet werden muss. Und Wolken gibt es in den Bergen und bei uns gleichermaßen.

Naturpark Bergisches Land-Wandern
- Start/Ziel: 42799 Leichlingen (Rheinland), Brachhausen
- Streckenlänge: 10 km
- Höhenmeter: 201 m
- Track bei Outdooractiv
- Einkehr: Wir haben uns Kaffee und Kuchen in der Bauernscheune Conrads in Junkersholz 2, 42799 Leichlingen gegönnt. Göttlich kann ich nur sagen
Viel zu erzählen hatten wir untereinander und so sind für meine Verhältnisse sehr wenige Fotos entstanden. Einen kleinen Einblick in den Tourverlauf möchte ich dennoch geben. Kurze Orientierung am Wanderparkplatz und schon kann es los gehen, zunächst durch den Ort Brachhausen, der aus einer uralten Hofschaft „Braghusen“ entstehen konnte. Im Verlauf der Eingemeindungswelle 1975 hat es auch Witzhelden erwischt und schwupps wurde es von Leichlingen geschluckt. So kann es gehen, wenn man klein und hilflos ist.

Auf Feldwegen ins Altenbachtal
Auf herrlich offenen Wegen schlendern wir dahin, genießen die Sonnenstrahlen auf der Haut, quasseln ohne Punkt und Komma. Endlich wieder einmal gemeinsam unterwegs, da gibt es viel Redebedarf.


Unterwegs haben wir stets etwas zum schauen. Natürlich finden die Pferde Tanjas besondere Aufmerksamkeit, aber die sind vollkommen uninteressiert an den beiden Wanderinnen. Auch der Teich liegt grün und still, kein Fisch schaut heraus, uns zu begrüßen.
Wersbachtal und Höhscheider Bachtal
Und wie das so ist, im Bergischen Land, wechseln wir vom Altenbachtal zum Wersbachtal. An der Klink Wersbach auf Gut Landscheid vorbei, die so mitten in der Natur thematisch richtig platziert ist, landen wir schnell wieder im Wald. Urige Bäume säumen den Weg.

Was uns dann zwischen den Orten Heide und Hölverscheid erwartet ist einfach großartig. Dahinter bleiben sogar die Gespräche zurück. Die Wolken, die sich später zu einer grauen Suppe verdichten sollten, ziehen mit großer Geschwindigkeit über uns hinweg. Welch ein Schauspiel, wenn die Watteweich erscheinenden Wolken zum greifen nah erscheinen.

Sind Wolken wirklich weich?
Ich erinnere mich an eine Erzählung von Katja (Zugspitzabenteuer) über ihren ersten Sprung in die Wolken. Auch sie assozierte stets eine Weichheit der Wolken. Eines besseren belehrt wurde sie bei ihrem ersten Sprung in die Tiefe. Denn in den Wolken ist Wasser und das piekst beim Sprung in die Wolken. Seit dem weiß sie und jetzt auch ich, dass Wolken weich aussehen, es aber nicht sind.

Damit ich diese wunderschönen Wolken nicht vergesse, werde ich noch ein paar Fotografien beifügen. Sicher ist sicher.
Wir nähern uns der Sengbachtalsperre
An Weiden vorbei, wo träge die Kühe herum mümmeln, landen wir irgendwann wieder auf Waldwegen. Das Holz an den Wegerändern deutet auf starke Forstwirtschaft aufgrund von Borkenkäferbefall hin. Viele der Bäume sind innen vollkommen morsch.
Wir rätseln, ob die tausenden winzigen Löcher in der Baumrinde der gefällten Bäume mechanishen Ursprungs sind oder ob es die fiesen kleinen, zerstörerischen Borkenkäfer waren.



Naturpark Bergisches Land-Wandern
Viel Sengbachtalsperre haben wir nicht gesehen. Nun ja, knapp zehn Kilometer sind sehr schnell gegangen. Pünktlich zum Ende unserer kleinen Tour beginnt der Himmel ernsthaft bedrohlich zu werden. Regen kündigt sich an. Also haben wir zeitlich wieder voll im Trend gelegen.
Bauernscheune Conrads
Fotos haben wir keine gemacht, als wir bei leckerstem Kuchen in der Bauernscheune Conrads einkehren. Einige Einkäufe landen noch im Stoffbeutel, die ersten Äpfel sind nämlich geerntet. Honig für die lieben Nachbarn und einige andere Kleinigkeiten müssen dringend mit. So finden unsere Wanderstunden einen gebührenden Abschluss.
Wunderschön 😍