Pressereise Der erste Wandertag in den Alpen führte uns von Garmisch-Partenkirchen nach Klais, bzw. Mittenwald. Unter dem Thema „Rund um die Zugspitze“ werde ich die kommenden Wandertage beschreiben. Heute freuen wir uns auf die Partnachklamm mit ihrem tief türkis schimmernden Wasser. ᵂᴱᴿᴮᵁᴺᴳ
Der erste Wandertag „Um die Zugspitze“
Gleich nach dem Frühstück geben wir die Koffer, zum Weitertransport durch Euro Hike Mitarbeiter zum nächsten Hotel, an der Rezeption ab. Wir stellen unsere Autos am Eisstadion in Garmisch ab und wandern von dort aus los. Bis zur Partnachklamm sind es ungefähr vier Kilometer zu laufen, streckenweise entlang der schönen Partnach. Alternativ kann mit dem Bus gefahren werden, da empfiehlt sich jedoch die Abfahrt in Garmisch Ortsmitte.
- Streckenlänge: 23 km
- Höhenmeter: ⇑1075 m, ⇓849 m
- Auf den Almen gibt es zahlreiche Einkehrmöglichkeiten

Schon die ersten Kilometer verführen zum ständigen stehen bleiben und fotografieren. Diese für mich neue Landschaftsform berührt mich tief. Die hoch aufragenden Berge, die satt grünen Wiesen und viele dazwischen gewürfelten Heuscheunen malen ein geradezu künstlerisches Bild.
Um die Zugspitze – Durch die Partnachklamm
Welch ein unendliches Glück, dass nicht alle Urlauber solche Frühaufsteher sind wie Katja (Wellspa Portal) und ich. So haben wir verhältnismäßig wenige störende Menschen in den vielen Fotos, die wir gestalten.
„Nur“ 700 m lang ist die Klamm und doch kommt sie mir länger vor. An jeder Biegung, alle 10 Meter entdecke ich neue Ansichten, die ein Foto wert sind. Das hell-grüne Wasser wälzt sich über die dicken Felsbrocken in der engen Schlucht. Ein Schauspiel wie ich es noch nie sah. Rund um die Zugspitze, jetzt schon eine wundervolle Angelegenheit.
Wissenswertes zur Partnachklamm
Die Partnachklamm hat einen ziemlichen Stellenwert als Naturdenkmal (1912) und nationales Geotop (2006). Die Partnach ist ein natürlicher Abfluss des Schneeferner, einem Rest von Gletscher auf dem zugspitzplatt. Dieses Gletscherfeld werde ich am letzten Tag meines Aufenthaltes sehen können. Den Beitrag dazu gibt es jetzt schon im Blog.
In einen Flyer wird erzählt, dass man sich früher nur unter Lebensgefahr der Partnach nähern konnte Punkt heute nehmen wir den sicheren Weg, der früher von Forstleuten, Jägern und Holzbauarbeitern genutzt wurde. Wer sich durch die Partnachklamm bewegt muss hin und wieder mit ein wenig Nässe von oben rechnen.

Sommer wie Winter sehenswert – Die Partnachklamm
Wie schön muss das ganze aussehen wenn im Winter das Wasser zu Eis gefriert. Leider ist die Klamm viel zu weit weg, als dass ich das mal eben so erleben könnte. Auch die im Winter durchgeführten Fackelwanderungen durch die Partnachklamm dürften ein unvergessliches Erlebnis sein.
Ungefährlich ist so eine Klamm ganz sicher nicht, das beweist der Felssturz am 1.6.1991. Damals brachen ca 5.000 Kubikmeter Gestein von einer Felswand. Welch ein Glück dass damals niemand zu Schaden kam.

Es wird hell – Rund um die Zugspitze Tag 1
Wir benötigen viel Zeit, um durch die Klamm zu gelangen. Wir haben das Glück nicht all zu viele Menschen mit unseren ständigen Foto- Stopps zu belästigen. Es ist wie Zauber, am Ende plötzlich wieder richtiges Tageslicht zu sehen.

Eine Spitzkehre führt uns hinauf, hinauf und hinauf. Einige Stationen werden uns Gelegenheiten zu verschnaufen geben, aber bis zum Eckbauer haben wir ein paar Höhenmeter zu schaffen. Was wir unterwegs sahen, das wird euch nicht entgehen können, da wie immer ziemlich viele Fotografien entstanden sind. Das erste Ungemach ereilte mich beinahe, als Katja mich auf diesen Sitzbaum schicken wollte. Meine Weigerung hat sie nur widerwillig akzeptiert. ;-)

Kaiserschmarrnalm
Nicht weit hinter der Klamm landen wir an der Kaiserschmarrnalm und was soll ich sagen.


Wir hatten fix einen Platz gefunden und vom ausgesprochen froh gelaunten Almwirt bekamen wir in kurzer Zeit eine Portion karamellisierten Kaiserschmarrn und je einen Becher Buttermilch. Klug war diese Entscheidung nicht, da eine Wanderung bergan mit vollem Bauch eine anstrengende Angelegenheit ist. Der Kaiserschmarrn war jedoch so köstlich, dass das Bedauern eher gering ausgeprägt war.
Die Umgebung passt zu Kaiserschmarrn, die Buttermilch ist ein Genuss, ebenso wie die Speise und der Service lässt ebenfalls das Herzchen hüpfen. Rundumsorglos…..
Abstecher zur Panoramabrücke Partnachklamm
Bald darauf rappeln wir uns mit den vollen Bäuchen auf und schlendern gemütlich die Steigungen hoch. Noch vor dem großen Hotel „Graseck“ biegen wir auf Katjas Empfehlung links ab Richtung Panoramabrücke. Gruselig ist die Tatsache, dass dieser Weg hinunter führt und wir ihn im Anschluss wieder hinauf müssen. Unser Weg „Rund um die Zugspitze“ wird gleich am ersten Tag mit Verlängerungen geschmückt.

Wild und Romantisch zum Eckbauer
Wenn ich wild meine, dann bezieht sich das auf die herrlich toten Bäume, die einfach stehen bleiben dürfen. Es ist für mich immer wieder ein Genuss die verbogenen Figuren zu betrachten, den Hauch von Leben zu spüren, der noch in ihnen steckt. Aber auch die Lebenden sind interessant. Stark verzweigt und von Sturm und Witterungen gezeichnet stehen sie tapfer als Überlebende.

Wild sind auch die Moos bewachsenen Steine, die sich auf den Waldwegen tummeln, oder die Wegränder schmücken. Nicht ganz so wild aber sehr schön sind die weiten Almwiesen mit den kleinen Hofschaften. Dieser Wechsel macht so viel Freude und lässt so manche Mühen vergessen.
Berggasthof Eckbauer
Endlich sind wir oben, der höchste Punkt unserer heutigen Wanderung ist erreicht. Der Berggasthof Eckbauer bietet reichlich Platz für viele Gäste und herrliche Aussichten auf die Berge. Nein, wir rasten nicht mehr, sondern ziehen weiter. Der Kaiserschmarrn in unseren Mägen ist noch jung und die Buttermilch noch nicht vergessen.
Ich lese später auf deren Webseite, dass man sich dort oben Ferienhütt´n mieten kann. Es ist sicher eine recht einfache Ausstattung, aber mit Küche ausgestattet. Ein Bad gibt es 10 m weiter im Haupthaus, lese ich. Da der Eckbauer abends geschlossen hat, ist die Stille der Nacht wohl garantiert und auch Einsamkeit. Wie reizvoll, das könnte ich mir sehr gut vorstellen.

Die Beine werden langsam schwer – Rund um die Zugspitze
Hier werden meine Beine so langsam schwer. Beinahe 1.100 Höhenmeter liegen hinter uns und so langsam sehne ich mich, zusammen mit meinen Beinen und der Lunge, nach Entlastung. Es ist Jahre her, dass ich mir solche extremen Steigungen zugetraut habe und im Nachhinein bin ich verflixt glücklich das noch zu schaffen.
Immerhin lenkt die himmlisch anmutende Landschaft doch sehr von den Qualen ab. Auf den Disteln sammeln sich die kleinen rot/schwarzen Widderchen und Schmetterlinge unterschiedlichster Art. Der Schwalbenschwanz taumelt immer wieder vor unserer Nase durch die warme Luft, lässt sich aber nicht nieder, entzieht sich so den knipsenden Damen.
Von nun an geht´s bergab – Rund um die Zugspitze
Glücklich registriere ich, dass es nun noch sanft hoch und runter geht. Keine anstrengenden Steigungen erwarten uns auf dem Rest der Strecke. Es sind sieben Kilometer bis zu unserem Ziel und die lassen sich auf diese Weise sicher locker bewältigen. Wir rasten an einem wunderschönen Unterstand, mit Blick auf das Wettersteinmassiv und Elmau.
Dort unten liegt auch das berühmte Schloss Elmau, das 2015 für den G7 Gipfel Raum geboten hat. Während meine Kamera und ich den Rundumblick genießen, bereitet sich Katja auf ihren Werbespot vor. Mit dabei hat sie neben den WrightSock auch eine Jacke und eine der Trinkflaschen von Hydro Flask. Die Pulle hat es mir echt angetan. Dieses Pink, es sollte mir noch ziemlich oft vor die Nase und die Kamera geraten.

Noch ein Stück bis zur Elmauer Alm
Karg ist es hier oben. Windbruch hat dem Baumbestand zugesetzt, ihn drastisch reduziert. Trotzdem wirkt diese Landschaft gut auf mein Gemüt. Wenn man die Baumstummel mag und gelegentlich auftauchende Blumenfarbklekse, dann ist man hier richtig.
Und dann endlich ist sie erreicht. Wir ignorieren jedoch die verlockenden Düfte, die der Hütte entströmen und wandern mit bedauerndem Blick an dem schönen Ensemble vorbei. Die Zeit sitzt uns im Nacken, denn wir wissen nicht wann der letzte Zug von Klais nach Mittenwald fährt. Leider waren da die bereit gestellten Abfahrtzeiten irritierend.


Kranzbach – Wellness schon beim ansehen
Vor rund 100 Jahren errichtete die Adelige Mary Isabel Portman hier unten, am Fuße der Zugspitze, Schloss Kranzbach. Der englische Landsitz sollte der Dame als persönlicher Erholungsort dienen. Die Preise sind zum ohnmächtig werden, also nichts für mich. Der Anblick der Häuser ist auf jeden Fall extrem erbaulich.
Das glückliche Ende
Bald haben wir den ersten Wandertag unserer mehrtägigen Wanderrreise geschafft. Auf kurzem Weg erreichen wir den Bahnhof von Klais und können dort, auf den Zug wartend, noch eine Stunde rasten und Kaffee trinken.


Die Beine freuen sich über die Ruhe, die Ohren über die freundlichen Gespräche und das Selbstbewusstsein über den Rückblick auf eine wirklich anspruchsvolle Wanderung.

Mittenwald erreicht
Es ist bereits 18:30 Uhr als wir Mittenwald erreichen. Der Weg zum Hotel Alpenrose ist kurz und schnell erreicht.

Das Hotel Alpenrose ist unsere Übernachtungsstation. Nach schneller Dusche und dem schmackhaften 4- Gänge Menue (in der Halbpension enthalten) schlendern wir noch für eine kurze Weile durch den Ort. Doch lange hält es, besonders mich, nicht auf den Beinen.
Morgen geht es weiter und hier im Blog wird es ein paar Tage dauern, bis ich euch die nächste Etappe: Mittenwald – Geisterklamm – Leutaschtal in Bild und Schrift vorstelle.
Und das sind die Beiträge zur Wanderwoche um die Zugspitze
- Ankunft und Rießer See – Tag 1
- Partnachklamm – Tag 2
- Die Geisterklamm – Tag 3
- Besuch des Härmelekopf – Tag 4
- Naturparadies Gaistal nach Ehrwald – Tag 5
- Zurück nach Garmisch über den Eibsee – Tag 6
- Hinauf auf die Zugspitze – Tag 7
Offenlegung
Diese Reise „Rund um die Zugspitze“ wurde organisiert und unterstützt durch EuroHike Wanderreisen.
Alle meine Reisen werden indirekt mitgetragen vom Outdoorausstatter Fifty Five. Besonders Jacken und Hemden stammen allesamt von diesem Hersteller. Meine übliche Sockenwahl trifft Wright Sock und speziell für diese Reise gab es noch einmal einen Schwung funkelnagelneuer, doppellagiger Socken.
Unmittelbar vor meiner Abreise erhalte ich noch den Rother Wanderführer zur Zugspitze. Darin habe ich etliche Touren gefunden, die ich bei einem erneuten Besuch in der Region wandern möchte.
wow, traumhaft schön: weiße Wolken an blauem Himmel und Bergen 🙂
Die Region um die Zugspitze ist immer wieder eine Reise wert.