Ziemlich spontan entschließen wir uns zum Wandern in der Bergischen Schweiz und dem anschließenden Besuch der Exmoor- Ponys in einem Steinbruch in der Nähe. Das Tüpfelchen auf dem „i'“ war der äußerst leckere Apfelstrudel im Restaurant Eimermacher. Das Bergische Land überrascht immer wieder, in vielerlei Hinsicht, auch was Restaurants angeht.
Wandern in der Bergischen Schweiz
- Start/ Ziel: Engelskirchen, Ehreshoven 30
- Streckenlänge: 7,5 km
- Höhenmeter: 200 m
- Track zur Tour
- Abstecher zur Grube Kastor möglich
- Einkehrmöglichkeiten: Bergische Schweiz und nahe dem Schloss das Restaurant Eimermacher
- In der Nähe verläuft der Bergische Streifzug Steinhauerpfad
- Kennt ihr die Exmoor- Ponys in einem offen gelassenen Steinbruch? Im Rahmen eines Fotokurses mit dem Fotografen Hans- Jürgen Keck ist der Zugang zum Steinbruch möglich. Wer die Geduld hat und sie lange genug beobachtet, wird unter der fachkundiger Hilfe die Tiere in fantastischen Situationen fotografieren können.

Wir starten am wunderschönen und wirklich beeindruckenden Schloss Ehreshoven, einem Wasserschloss. Sie wird als DIE EVENTLOCATION nahe Köln und Düsseldorf bezeichnet. Hochzeiten und ausgefallene Events lassen sich in dieser exclusiven Umgebung hervorragend gestalten.
Wir trauen uns nur ein Stück auf das Gelände, dass der Allgemeinheit nicht so ohne weiteres zugänglich ist, leider stellen wir fest. Die Parkanlagen sind wunderschön gestaltet und sind nur im Winter, in der laub-freien Zeit, sichtbar.
Auf zur kurzen Tour durch die Bergische Schweiz
Auf den Wegen des Bergischen Streifzug Vogelweg (leider wegen eines Erdrutsches gesperrt) wandern wir zunächst zum Wasserwerk Ehreshoven (1932) an der Agger. Schon vor Jahren habe ich dieses alte Gemäuer interessiert betrachtet.

Wir wandern auf einem Wiesenpfad, folgen zunächst weiter dem Vogelweg und landen an der Brücke über die Agger mit weitem Blick ins Bergische Land. Wo ist die tolle Hängebrücke? Die habe ich ebenso verpasst, wie die Grube Kastor etwas später. Heute ist nicht mein aufmerksamster Tag.

Schade – Grube Kastor verpasst
An der Grube Kastor vorbei wandern wir durch ein Waldgebiet unterhalb Unterfrielinghausen Richtung Hohbusch. Die Grube Kastor war eines der größten Blei- und Zinkerzbergwerk des Bensberger Bergreviers im 19. Jahrhundert. So stellt das Naturschutzgebiet der Grube eine verflixt hohe Schadstoffbelastung. Trotzdem siedeln sich hier schützenswerte Tiere und Pflanzen an. Leider, leider habe ich den Abzweig zur Grube verpennt.

So wandern wir daran vorbei und finden uns bald in mit Schnee bedeckter Landschaft wieder. Nur wenige Höhenmeter entscheiden über relativ festem Schnee und lediglich durchnässten Böden.
Auf den Wiesen hocken die Kanadagänse und schnäbeln am karg wachsenden Gras.

Schnee und Schneisen
Schneisen durch den Wald lassen das Licht nur teilweise hindurch scheinen, aber der Himmel zeigt uns die blaue Karte. Nehmen wir sehr gerne hin, denn der Sonnenhunger ist nach den vielen Wochen Dunkelheit heftig angewachsen.


Die Grube Kastor ist ein ehemaliges Bergwerk, in sofern liege ich vermutlich nicht falsch, wenn ich auf einen Stollenmund tippe? Ich kann nicht erkennen wie tief die Röhre ist. Von den Wänden tropft Wasser und gibt dem Ganzen einen etwas gruseligen Charakter. Tanja hält sich ganz fern von der „Bären“höhle-


Abbiegen bei Hohbusch
Etwas unplanmäßig verlegen wir den Weg etwas, um den ursprünglich nur 6 km Track etwas in die Länge zu ziehen. Bei Hohbusch biegen wir nach links ab, immer an den weiten, noch mit unberührtem Schnee bedeckten Feldern entlang. Es ist so schön still hier, wir genießen die kühle, frische Luft, wundern uns über die schön kräftig wärmende Sonne.

Bergische Schweiz ist nicht nur Landschaft
Die Bergische Schweiz ist ein Ausflugslokal, seit 1928 in Familienbesitz und liegt in der so genannten Bergischen Schweiz. Schweiz nannte man früher zur Sommerfrische wohl so ziemlich alles, was nur einigermaßen hügelig war.
Ich liebe diese immergrünen Ilex-Büsche., denn sie bringen immer Farbe in die Bilder.

Wir nähern uns wieder dem Parkplatz, leider für uns doch viel zu schnell. Der Entschluss im Restaurant Eimermacher einen Kaffee zu trinken steht schon seit unserem Start.

Kaffee und leider- glücklicherweise auch Kuchen
Wir betreten das edel wirkende Restaurant und hoffen darauf, dass wir zur Mittagszeit, nur auf einen Kaffee Platz nehmen können.

Die freundliche Dame führt uns zum Tisch gegenüber der Theke (das Restaurant ist bereits komplett zum Mittagstisch eingedeckt). Beim Anblick der Kuchenvitrine war es dann mit der selbst auferlegten Zurückhaltung vorbei. Wir bestellen uns Kaffee und Apfelstrudel und sind begeistert von dem feinen Geschmack des Kuchens und dem dazu servierten Eis.
Wir schlendern zurück zum Auto, nachdem diese köstliche Süßigkeit verspeist ist (ja und bezahlt haben wir auch)

Ein Steinbruch mit Pferdchen
Wir fahren noch fix zu dem Steinbruch, in dem die Exmoor – Pony leben. Es ist nicht leicht sie zu finden und das hat auch seinen Grund, immerhin sollen sie weitgehend ungestört dort leben können.

Wie das so ist, Tanja betritt das Gelände, entdeckt in Minutenschnelle die kleine Gruppe Tiere. Kaum erblicken die feinen Pferde meine Freundin und schon trabt das erste auf sie zu. Unglaublich mit welcher Umsicht und Kenntnis sie mit den Vierbeinern umzugehen weiß.


Bei den beiden neugierigen Zossen merkt man deutlich, dass sie eigentlich nur auf Fressbares aus sind, aber wir haben natürlich nichts dabei. Soweit ich weiß, wäre das auch nicht im Sinne des Besitzers.

Nach der ausgiebigen Kontaktphase stöbern wir noch ein wenig über die Wege des Steinbruches, erkunden ihn bis in den hintersten Winkel. So macht ein „Wandertag“ Spaß.

Wir haben uns einen tollen Tag geschenkt, der Abschluss war mehr als würdig und wir planen eine Wiederholung in der Region. Oben habe ich beschrieben, wie ihr mit dem Fotografen Hans-Jürgen Keck einen tollen Foto-Walk erleben könnt. Kann ich nur empfehlen, ich war selber schon öfter mit ihm unterwegs und habe ihn als aufgeschlossenen, sehr sympatischen Menschen kennen gelernt.