Der Winter ist reichlich trübe, Sonne Mangelware. Ein gesunder Seelenhaushalt braucht aber regelmäßige Frischluftzufuhr. Ich teste an, ob eine Wupperwanderung im Winter die Laune hebt und was es in der Natur zu sehen gibt. Als Tüpfelchen auf dem „i“ gönnen sich Kunstfreunde eine Runde durch den Sinneswald, direkt am Parkplatz.
Wupperwanderung im Winter
- Start/ Ziel: Am Murbach 1b, Leichlingen
- Streckenlänge: 11 km
- Höhenmeter: 100m
- Einkehr im Cafe Kränzchen oder in der Wietsche Mühle oder Zur Kutsche (liegen auf dem Weg)
- Besuch des Sinneswald am Start
- Schaut gerne mal den Blog zum Besuch in 2016 mit dem Thema Metamorphose
Der Start meiner heutigen kleinen Runde beginnt mit der überraschenden Feststellung, dass das Gelände des Sinneswald zugänglich ist. „Neugierde“ hat 2019 das Thema bestimmt. Neugierde ist es auch, die mich zu einer kurzen Stippvisite veranlasst. Ich entdecke diesen Kerl, der sogar unter die Erde schauen will, so neugierig ist er. Im Jahr 2020 lautet das Jahresthema „Glück“ und davon schneide ich mir dann ein Scheibchen ab.

Der Murbach führt reichlich Wasser. Die kleine Seenlandschaft daneben ist auch gut gewässert und die Pflanzen sind ganz unwinterlich grün.

Jugendträume Wietsche Mühle
Seit ich denken kann steht sie da und lockt die Gäste mit kleinen Gerichten und nach Aussage mancher Gäste, mit köstlichem Kuchen. In meiner Jugend war es der Obstwein, der uns zum pilgern von Alkenrath nach Leichlingen veranlasste. Oft genug war der Rückmarsch mit schweren Beinen und Kopf sehr beschwerlich. Schön, an solche Erlebnisse zurück zu denken.

Auf dem Leverkusener Rundwanderweg geht es nur bergan. Tief eingeschnitten ist das Gelände, das in nahezu farblosen Winterfarben daher kommt. Mit diesem einen Anstieg ist der anstrengendste Teil der heutigen, gerade mal 11 km kurzen Wanderung, erledigt.

Gleich hinunter Richtung Wupper
Damit auf den heutigen Bildern auch mal die Farbe grün auftaucht muss ich in die Hocke. Das tue ich, der Fitness wegen, heute sehr häufig. Viele grün bemooste Baum-füße habe ich mit heim genommen. Ich liebe diese kräftigen Naturerscheinungen. Merkwürdig oder? Wir meckern mit zu großen Füßen und Bäume gewinnen an Attaktivität.

Reichlich Hasel und vereinzelt Weidenkätzchen kündigen einen frühzeitigen Frühjahrsbeginn ab. Hoffentlich geht das gut. Die Wiesen leuchten in frischem grün, die blattlosen Bäume geben einen kargen Kontrast.

Über die Wupper schauen
In einer lauschigen Ecke nehme ich mein Frühstück ein und trinke den noch warmen Tee. Die Temperaturen erlauben eine ausgiebige Rast und dann erblicke ich, gegenüber auf dem Hügel, Haus Vorst, eine sehr gut erhaltene Höhenburg, die jedoch leider nicht besichtigt werden kann.

Der nun folgende Abstieg führt mich an die Wupper. Das Sönnchen gibt ein kurzes Gastspiel und taucht die bunten Blätter auf dem Wanderweg in göttliche Farben.
Wupperwanderung im Winter – Wenig Farbe – Viel Gefühl
Ich bin hier draußen, weil meine Füße Bewegung benötigen, weil die frische Luft durch meine Lungen strömen soll. Auch der Gesundheit wegen durchstreune ich die Region. Ich gebe ehrlich zu, streckenweise war der Anblick nervig und wäre im Sommer erheblich und 1.000 -fach schöner. Natürlich bekommt ihr nur die schöneren Eindrücke, die es zweifelsfrei auch gab.

Auf der anderen Seite der Wupper zurück
Schmalere Pfade erwarten mich auf der anderen Seite. Ab Frühjahr dürfte es hier ein Träumchen sein dem Fluss zu folgen. Irgendwann schimmern die Mauern der Höhenburg Haus Vorst durch die Bäume. Ein tiefer, teilweise gemauerter Burggraben begleitet meinen Wegeverlauf später. Spannend und schade, dass die Höhenburg nicht zu besichtigen ist.
Park und Häuser
Der Rest der Runde führt überwiegend durch Stadtgebiet und stadtgebietsnahe Anlagen. Vermeiden kann man diese unschöne Strecke, sobald die Fußgängerbrücke über die Wupper wieder fertig gestellt ist. Ich muss leider bis zur Funchalbrücke. Fischlehrpfad und Naturlehrpfad informieren über die Flora und Fauna an der Wupper.

Wupperwanderung im Winter
Geschafft, ich stehe wieder am Parkplatz und freue mich jetzt auf eine große Portion Kaffee daheim. Im Winter wirkt die Strecke zwar hin und wieder etwas trübe, aber das ist nun mal Winter. Bei Schnee würde ich die Strecke nur als trittsichere Wanderer/in gehen. An der Wupper sind die Pfade teils schmal und am Abhang gelegen.
Im Sommer können einige Pfade dicht bewachsen sein, Mücken haben so dicht am Wasser dann eine große Freude an unserem Lebenssaft. Also gut mit Mückenschutz eincremen. Ab Mai kommt die neue Ausstellung im Sinneswald, da lohnt schon wegen dieser schönen Installationen ein Besuch.
Eine super Wanderung, geht sie doch direkt bei mir vor der Haustür vorbei. Die Wege bin ich alle schon mal gelaufen, allerdings noch nie in dieser Kombination, was ich aber wohl dringend mal nachholen sollte.
Lg
Helmut
Ich werde mal schauen, was sich da noch alles wandern lässt. Die Wupper ist echt schön, nur sonniger könnte es dann mal sein