Der Burscheider Schluchtenpfad dreht ein Ründchen durch den Naturpark Bergisches Land. Das tut er auf teils aufregende Art und Weise, dann wieder lieblich verträumt im Eifgenbachtal. Bellinghausen mit den schönsten Fachwerkhäusern wird Fans in Entzücken versetzen. Am Ende gönnt sich der Bergische Wanderer gerne am Thomashof ein Leckerchen in Form von Kaffee und Kuchen oder einer deftigen Mahlzeit.
Ich habe zwei meiner Wanderungen in Form von Bildern dokumentiert. Die Frühjahrswanderung 2018 punktet mit den ersten Frühjahrsblümchen, aber auch mit frostigen Eindrücken. Die Herbstwanderung hat mich in einen Fotorausch versetzt, so schön war die herbstliche Stimmung. So werdet ihr also eine bunte Tüte an Fotos bekommen.
Und hier startet der Burscheider Schluchtenpfad
- Start/Ziel: Thomashof in Burscheid, Hammerweg
- Streckenlänge: 12 km
- Höhenmeter: 220
- GPS Track Burscheider Schluchtenpfad
- Ein paar sommerliche Eindrücke: Spaziergang am Thomashof
- Einkehr am Thomashof mit Hofladen
- ACHTUNG: Gegen Ende dieser Runde gibt es erhebliche Behinderungen durch Sturmschäden. Wir sind drüber gekommen, aber für jeden ist das denn doch nicht geeignet.

Thomashof – Entspannen – Einkaufen -Hofleben
Ich hatte vor einiger Zeit über den Bauernladen Klein geschrieben und dass ich dort meine wöchentlichen Vorräte an Milchprodukten einkaufe. Viele dieser Produkte kauft der Bauernladen beim Thomashof ein. Die Milch ist weit weniger behandelt, als die Milch im Supermarkt und hat eine wesentlich kürzere Haltbarkeit. Sie schmeckt aber einfach großartig.
Übrigens die Hof eigene Käserei kann besichtigt werden. Auch die Stallungen sind gut einsehbar. Ein kleines Ziegengehege macht den Kleinsten Spaß und auch diverse Kinderfahrzeuge lassen keine Langeweile aufkommen. Für Groß und Klein gibt es sowohl Frühstücksbuffet, Bergische Kaffeetafel und leckere warme Mahlzeiten. Im Hofladen darf dann gestöbert werden, um regionale Produkte mit heim zu nehmen.
Burscheider Schluchtenpfad
Ich bin aber hier, um diesen Bergischen Schluchtenpfad zu erkunden, der gleichzeitig auf dem regionalenE 2 – Auf alten Pfaden verläuft. Ich war seit 2013 nicht mehr auf diesem Weg unterwegs, habe aber Teile davon erst vergangene Woche bei Eis und Schnee bewandert.

Am Hofladen und den Ställen vorbei betrete ich, durch ein verschließbares Tor, die Weide. Hier stehen im Sommer die Kühe und erfreuen sich am frischen Gras. Manchmal erschrecken sie auch harmlose Wanderinnen. Guckt mal hier an das Ende des Beitrages

Und schon bin ich im Wald
Auf wunderschönen Pfaden wandere ich hinunter und quere einen kleinen Zufluss zum Eifgenbach. Es geht zunächst kräftig den Berg hinunter.


Eine kleine Wasserstufe sorgt für eisige Zapfen an allen möglichen Stellen. Eine Weile hocke ich mich hin, betrachte das gluckernden plätschern und freue mich, dass ich es doch geschafft habe mich eine Weile auf dem warmen Wohnzimmer zu bewegen.
Hinauf auf den Berg nach Bellinghausen
Dem Wanderer bleibt nichts erspart. Dem Abstieg folgt unmittelbar der Aufstieg, immerhin führt mich das Zeichen des E 2 hinauf nach Bellinghausen. So ein wenig vermisse ich die Namensgeber des Burscheider Schluchtenpfad, nämlich die Schluchten. Die Pfade hier im Eck sind jedoch ein Traum. Im Frühjahr ist es natürlich doppelt schön!


Es riecht nach Frühling auf dem Burscheider Schluchtenpfad
Eigentlich wären jetzt frühlingsfrische Bilder schöner, aber die gibt es noch nicht. Alte Fotos hier zwischen zu schummeln, das möchte ich auch nicht. Dafür liefere ich euch Herbstbilder. So ein wenig hilft da träumen und das in grün. Die Akustik stimmt ja schon, denn die Vogelwelt ist dermaßen in Brutstimmung, dass alle Farben der Melodien zu hören sind. Es fliegt und flattert so emsig in den kahlen Büschen, kleine Meisen zerlegen Zweige mit ihrem Schnabel, um sie für den Nestbau abzuschleppen.



Einigermaßen auf der Höhe angekommen erlaubt mir das winterliche Outfit der Umgebung einen Blick in die „Schlucht“, also doch ein Schluchtenpfad? Im Herbst ist davon nicht so viel wahrzunehmen.

Alte Mauern – Stein auf Stein
Was hier wohl mal gestanden hat? Eiszapfen hangeln sich die Mauern herunter. Ein paar Tage dürfen sie noch dort bleiben, dann ist Schluss mit Winter.

Es dauert nicht mehr lange und ich erreiche den Ortsrand von Bellinghausen und den Wanderparkplatz dort, der sich als Alternativer Startpunkt eignet.

Fachwerk in Bellinghausen
Die Straßenzüge von Bellinghausen sind von soviel liebevoll geputzen und in Stand gehaltenen Fachwerkhäusern geschmückt, da geht das Herz auf. Einzig die Vielzahl an Autos stört die dörfliche Idylle. Auch hier stehen zwei und mehr Autos vor jedem Haus. Nun denn, ich habe sie so weit wie möglich ausgeblendet und zeige euch die Fotos, die ein wenig von dem wiedergeben sollen, was Bellinghausen ausmacht.

Der Rest aber zeigt sich in aller Schönheit. Auffällig wie weiß das weiß ist. Ich habe selten so einen idyllischen Ort gesehen (obwohl es sie zweifelsfrei geben wird)
Raus aus dem Dorf in die Natur
Der kleine süße Ort verlockt mich immer wieder zum zurück schauen. So landen insgesamt recht viele Fotos auf meiner Kamera, unverhältnismäßig viele, gemessen an der Größe der Ortschaft.

Typisch Bergisches Land
Noch steht kein Feld voll, aber sie haben bereits unterschiedliche Farben und sind so die bunten Tupfer in der noch so winterlich wirkenden Landschaft.

Auf dem Weg nach Eschhausen
Ein wenig tauche ich in die Felder- und Wiesenlandschaft zwischen Bellinghausen und Eschhausen ein, muss dann leider wieder auf Asphalt durch die örtlichen Straßen.
Herbsteindrücke aus November 2019
Jetzt separat noch einige Eindrücke unserer Wanderung im Herbst 2019. Leider viel Asphalt, aber die Eindrücke lohnen doch die Mühen.
Es erscheint mir unendlich lange zu dauern, bis ich wieder Waldboden unter den Füßen habe, bin dankbar und atme tief ein. Auch wenn gerade in den Wohngebieten die Singvögel besonders stimmgewaltig sind, so liebe ich doch die Einsamkeit der Waldwege.
Nun ja, noch ein paar Schlenker trabe ich am Ortsrand entlang, aber dann….

Männer reden weniger als Frauen?
Stimmt so nicht, oder nicht immer! Hinter mir ertönen männliche Stimmen. Hinter mir tauchen zwei Wanderer, die gestikulierend und ausgesprochen bered ihres Weges ziehen. Da haben sich zwei gefunden.

Ich kann mich gar nicht satt sehen, an den beiden munteren Wanderern, aber auch an der Umgebung, die schon nicht mehr ganz so trostlos wirkt, da Nadelgehölz zwischen den Laubbäumen steht. Einer dieser Weihnachtsbäume hat sich wohl unter Friederike flach gelegt.
An Hängen vorbei zur Markusmühle
Nun muss ich die wenigen Waldbilder zeigen, die mir richtig gut gefallen. Licht stimmt, Moos an den Seiten im Hang. Perfektes Style für schöne Fotos (also nach meinem Geschmack schön) Eine Weile begleitet mich der Heimbach, der dann in den Eifgenbach fließt.
Der Herbst 2019 liefert auch schöne Bilder
Wunderschöne Stimmungen liefert auch der Herbst.



Markus Mühle
Einmal über die Opladener Straße hüpfen und schon steht da die Markusmühle, schon oft hier im Blog erwähnt. Einige Blogbeiträge widmen sich ihr und anderen Mühlen im Eifgenbachtal.

Hier fliegen auch schon mal die Fische, zumindest wirkt es so, wenn sie gefüttert werden.

Und nebenan der Eifgenbach
Für eine Weile verläuft der Burscheider Schluchtenpfad parallel zum Eifgenbach. Im Hang links neben mir entdecke ich einen toten Graureiher. Ob er dem Frost zum Opfer gefallen ist, wie so viele Singvögel in diesen Tagen?


Nachdem der Dünweger Bach gequert ist, lande ich wieder am Eifgenbach. Dieser bekommt reichlich Wasser von sehr vielen kleineren und größeren Bächen. Hier plätschert es eigentlich überall, selbst von den Hängen.


Und wie sollte es anders sein, begleitet uns schon eine Zeit der Eifgenbachweg, den ich in einem Herbst mit Tanja erstmals erkundet habe. Wunderschön und empfehlenswert, das garantiere ich euch. Lest einfach mal den Blogbeitrag

Eisige Zapfen in Fels und Wasser
Ein ganzes Stück kraxeln muss ich, um diesen Eiszapfen nahe genug zu kommen. Sie hängen ganz oben in den Felsen, dank Teleobjektiv muss ich die letzten Meter nicht auch noch krabbeln.

Auch im Eifgenbach bilden sich Zapfen, bzw. eher an überhängenden Zweigen, die sich die Feuchtigkeit des Wasser eingefangen haben.
Erstaunlich grün schimmert das Wasser im Eifgenbach. Gut, dieser Wanderweg bietet nichts Neues für mich und trotzdem ist er in den größten Teilen ein Genussweg.
Hindernisse auf dem Burscheider Schluchtenpfad
Wie schon auf meinem kürzlich bewanderten Weg, muss ich auch heute klettern und das ist mehr als mühselig. Was aus der Entfernung noch einigermaßen harmlos wirkt, ist aus der Nähe betrachtet mit Kamera und Co bewaffnet für mich eine einigermaßen akrobatische Übung. Das steigert sich in 2019 noch um einiges.



Und noch einmal Berg rauf mit dem Burscheider Schluchtenpfad
Noch einmal werden Kräfte gefordert. Der Thomashof liegt oben, ich befinde mich noch unten. Doch diese kleine Hürde ist schnell überwunden.
Thomashof in Sicht
Wieder muss ich die Rinderweide überqueren, bevor ich auch schmalem Pfad Richtung Thomashof strebe. Auf dieser kleinen Zielgeraden verschaffe ich meinen Stiefeln zum Abschluss noch eine gute Portion Matsch versetzt mit Kuhdung. Riecht zauberhaft natürlich!
Fazit: Burscheider Schluchtenpfad
Wenn auch schon mehr als bekannt, auch teilweise hier im Blog, so war es doch ein großartiges Wandererlebnis. Leichte Abstriche durch den Asphaltanteil, die aber rund herum eingebettet sind in Wald- und Wiesenwege.
Das Bergische Wanderland ist schon besonders
Und zum guten Schluss gibt es noch ein paar bunte Eindrücke von unserer Herbstwanderung in 2019

Eine richtig schön gestalltete Seite mit tollen Wandertipps, auf die ich erst vor kurzem gestossen bin, ist das hier.
Macht echt Laune sich das alles anzuschauen. Wir kommen auch aus dem Bergischen und sind mit unseren Kindern unterwegs. Eigentlich wollten wir heute eine andere Strecke laufen, aber dann spontan auch aufgrund der Fotos uns für diese Strecke entschieden. Wir haben in Bellinghausen geparkt so das wir dann die gut 2km Aspahlt Anteil direkt hinter uns hatten. Schön ist anders aber…ist nun mal bei uns so. Danach wurde der Weg aber zusehnds schöner und interessanter und unten im Tal war es dann richtig entapannend zu wandern. Corona bedingt war es natürlich etwas voller aber schön. Der Thomashof war natürlich gut gefüllt sodas wir dort diesmal nicht drinne waren. Stand heute ca. 1km vor dem Wanderparkplatz Bellinghausen ist der Weg komplett voll mit abgesägten Bäumen. Ohne Klettereinlagen und Umwege gehen geht es hier momentan nicht weiter. Wir fanden es dennoch spaßig, und wenn momentan noch alles zu hat hatten wir hier ein paar kurze Abenteuerminuten. Lohnt sich.
Guten Morgen Oliver,
ich freue mich sehr, dass euch die Seite gefällt. Ja, die Wanderwege im Bergischen sind oft mit viel Asphalt und Teerbelägen, es sei denn man wandert unten an Linneffe, Dhuenn und Eifgenbach. Da ist es aber auch regelmäßig sehr voll. Meine Lieblingsregion ist deshalb die meist sehr ruhige Eifel.
Ganz viel Freude an weiteren Wanderung und schöne Ostertage wünscht euch Elke
Richtig liebevoll beschrieben, Elke. Wenn ich die Dorfsbilder so betrachte, fällt mir doch auf, um wieviel schöner die Dörfer sind als hier bei uns. Das Einheitliche hat doch was. Hier baut jeder nach seiner Façon und wirken die Dörfer chaotisch. Es soll Menschen geben, die gerade an diesem Chaos Gefallen finden, aber die bergische Art gefällt mir doch weitaus besser als die belgische. LG
Je nachdem wohin man in Belgien kommt, finde ich die großzügigen Häuser mit der schönen Deko nett anzuschauen, aber es ist schon richtig. Da wird ziemlich wild gebaut :D