Das Wetter göttlich, der letzte so unglaublich sonnige Tag für die nächsten Tage. Leider habe ich heute einen Termin für einen Ölwechsel vereinbart und den absagen kommt nicht in Frage. Also stricke ich mir mit meinem Wanderplanungsprogramm eine schöne 13 km Strecke, die mich so viel wie möglich auf schmale Pfade des Landrat-Lucas-Weg bringt. Ein Rückblick in das Jahr 2013
Wohnungsnah auf dem Landrat-Lucas-Weg
Der Landrat – Lucas- Weg startet in Leverkusen Opladen und ist ausgesprochen pfadig, den nehme ich also in meine Planung mit auf. Mein GPS Track
Auf der Düsseldorfer Str. in Leverkusen Opladen startet meine kleine Wanderung. Die verkehrsreiche Straße überquert folge ich ganz kurz der Sandstr. und biege dann in den Frankenberg ab, überquere die Haus-Vorster Str. und laufe weiter in den Park am Straßenverkehrsamt.

Schon hier ist es idyllisch, der Opladener Geschichtsverein hat seine Bleibe in der alten Villa Römer gefunden. Das Gebäude schaue ich mir immer wieder gern an. 1905 von einem Architekten aus Ohligs gebaut wurde es damals „Frankenberg“ genannt. Die Opladener bevorzugten aber stets den m.E. schöneren Namen „Villa Römer“
Über die Himmelsleiter hinab
Hinunter in den Park über die Brücke am Ludwig- Rehbock Park. Ein Blick zurück zeigt die s.g. Himmelsleiter, die Treppenanlage hinauf zum ehemaligen Finanzamt. Die gesamte Anlage wurde in den letzten Jahren umfangreich saniert. Es sieht hier alles sehr sauber aus.

An einem sehr schönen Abenteuerspielplatz vorbei, auf dem ein paar schon sehr kahle Bäume stehen, in dem sich ein paar Dohlen und Elstern tummeln, gelange ich auf einen Wiesenweg, der schon an der Wupper entlang führt und auf der anderen Seite mit Kleingartenanlagen gesäumt wird.
Um 9 Uhr in der früh ist hier noch alles recht still.



Bald biege ich von der Wupper weg in einen Feldweg ein und laufe direkt auf einen alten gesperrten Bahnübergang zu. Mir kommt eine Frau mit ihrem Hund entgegen, die mir erzählt, dass hier jeder nach wie vor auf die andere Gleisseite wechselt und dass der Übergang (früher mit Ruftaste versehen) seit der Aufgabe des Stellwerks nicht mehr betreut wird.

Ein Waldpfad führt auf der anderen Seite der Gleise wieder an die Wupper. Wundersames begegnet mir hier. Aus dem Berg rinnt Wasser und sammelt sich in einer Art Becken. Viele Aufnahmen mache ich hier, weil mich Wasser und seine Spiegelungen faszinieren.

Wunderschöne Waldwege führen hinauf auf den Weg bis nach Leichlingen.




Ich finde es schon erstaunlich wie weit ich hier schauen kann. So nah, kaum 10km von meiner Wohnung weg dann diese Idylle.
Zurück nach Leverkusen
In einem weiten Bogen geht es wieder nach Leverkusen, über die herrlichen Straßen von Bergisch Neukirchen mit den schönen Fachwerkhäusern. Ein Obstladen fällt mir besonders auf. Das nächste Mal nehme ich den großen Rucksack mit und schau mal hinein.
Hier bleibe ich stehen, weil das junge Herrchen den vierbeinigen Begleiter nur schwer zum weiter laufen motivieren kann.
5 Jahre jung und am liebsten daheim auf weicher Liegestatt gebettet, verbringt der Gute seine Zeit. Das erzählt mir Herrchen.

Einen kurzen Abstecher zur Wupperbrücke Düsseldorfer Str. erlaube ich mir noch, um hier die alten Fabrikgebäude zu fotografieren, bevor ich mich auf den Rückweg zur Werkstatt mache, um mein Auto gegen Geld zurück zu tauschen.



Für mich war diese kleine Tour überraschend schön. Mit der Fachwerkbebauung in dieser Fülle hatte ich nicht gerechnet. Natürlich bin ich viel auf Teer und Asphalt unterwegs gewesen, aber die Auflockerung durch schöne Ansichten und doch einige Feld-, Wiesen- und Waldwege haben ein rundes Paket ergeben.
Hach, hier kommt mir doch einiges bekannt vor – bin auch immer wieder entlang der Wupper spazieren gegangen, bevor ich nach Kiel gezogen bin. Gibt ja schon einige nette Ecken in und um Leverkusen :-)
Die Wupper hat für mich einen besonderen Charme, weil in einigen Teilen noch so natürlich.
Kiel ist ja reichlich weit weg ;-) und ist vergleichsweise ja richtiges Flachland :-)
Sehr schön :-) Spike scheint sich auch zu amüsieren – Du bist zu beneiden, dass auf der W&R-karte überhaupt solche Wege in deiner Umgebung drauf sind. Bei mir ist nischts – bleibt mir nur Google Earth (nach Anweisungen von Michael) und da sind die kleinen Wiesenpfade nicht zu erkennen :-( Nun ja, gibt noch genug bestehende Routen und außerdem fehlt mir im Moment die Zeit (und regnet’s in einem durch). LG, Guido
Wie sieht es denn mit GPSIES aus? Dort gibt es die unterschiedlichsten Karten zur Nutzung. Schau dir das mal an, könnte sein, dass du fündig wirst
:-)
Nee, hab gerade auf GPSies die Feldwege in meiner direkten Umgebung gesucht (Trekkerbreit): nichts.
och menno :(
Sehr schöner, herzerwärmender Bericht. Man muß nicht immer weit weg fahren. Auch die nähere Umgebung bietet so viel Schönes, wenn man Augen und Herz dafür öffnet.
Ja Rainer, es lohnt sich in unmittelbarer Nähe zu stöbern. Wieviel kenne ich hier noch nicht. Diese Jahreszeit ist prima für solche Erkundungsgänge.
Die nächste Tour wird mich, wie von dir vorgeschlagen, auf die andere Seite der Wupper, also den Wupperweg führen.
Für den Winter ist Asphalt eh nie das verkehrteste :-) . Und wenn man den auch noch solch herrliche ausblicke hat, wie ich sie so sehr liebe, dann ist das eine strecke die man umbedingt gehen muss :-) mehr als 15km braucht man im winter auch nicht zu gehen, da hetzt man sich nur ab weils zeitig dunkel wird :-(
Die Strecke lässt sich im Winter auch sehr gut gehen. Ist halt nicht so grün, aber die Fachwerkhäuser tun dem Auge ja schon gut :-)
das stimmt allerdings, man kommt sich wie in schweden vor so ein bisschen :-) die Häuser dort oben ähneln ein wenig ;-)