Schon wenige achtsame Momente am Tag erhöhen die Lebensqualität, so resümiert der Psychiater Michael Huppertz. Während des nur sieben Kilometer kurzen „Achtsamkeits-Pfad Kleine Kyll“ habe ich reichlich Gelegenheit „Achtsamkeit“ zu üben. Das Wasser der kleinen Kyll, mächtige Felsen, knorrige Bäume und urige Wege unterschiedlichster Art bilden die Kulisse für die sieben Stationen des Achtsamkeits-Pfad. 

Frühstück um 7:30 Uhr im Hotel Litticher Hof. Der letzte Tag meines Fünf-Tagesaufenthaltes in der Region Daun/Manderscheid bricht an.  Dieser letzte Tag hat keine weitere Etappenwanderung  des Eifelsteig auf dem Plan. Anstelle dessen wandere ich den an der Eifelklinik startenden Achtsamkeits-Pfad Kleine Kyll mit kleinen sieben Kilometern Streckenlänge. Ich freue mich besonders darauf, denn Valerie Schneider von GesundLand Vulkaneifel hatte unter Anderem, die Achtsamkeits – und die Muße-Pfade auf der Frühjahrstagung des Eifelverein vorgestellt.

Achtsamkeits-Pfad Kleine Kyll und Windsborn-Kratersee

Mein letzter Tag in der Eifel

Immer wenn ich, nach einem Urlaub oder Kurzaufenthaltes die Eifel verlassen muss, überkommt mich Herzschmerz.  Es könnte ja wenigstens regnen, damit der Abschied leichter fällt. Aber nein, die Sonne plant wie schon so oft, einen warmen, sonnen gefluteten Tag.

Achtsamkeits Pfad Kleine Kyll
Abreisetag

Im Grunde bin ich ja froh, denn die Wiedersehensfreude ist jedesmal ungebrochen groß und der Abschiedsschmerz ist irgendwie auch mit einer gewissen Süße verbunden.  So packe ich meine Siebensachen ins Auto und gehe den zur freien Verfügung stehenden Rest meines Aufenthaltes an.

Gestern noch, saß ich neben den beiden niederländischen Gästen in dem großen Wagen der Gastgeberin des Litticher Hof. Heute nicken wir uns Abschied nehmend zu. Zwischen Bruch und Kordel liegen viele Kilometer wandern für die Gäste aus dem hügelfreien Nachbarland.

Rund um den Achtsamkeits Pfad

  • Start/ Ziel des Achtsamkeits Pfad Kleine Kyll : Heidsmühle in Manderscheid
  • Streckenlänge: Knapp 7 km
  • Höhenmeter: 269 m
  • Aktueller GPS Track
  • Einkehr in der Heidsmühle am Start/ Ziel
  • Wer länger Urlaub in der Region oder Eifel überhaupt plant, der schaue hier: Eifeltourismus
  • Wer sich über den Achtsamkeits-Pfad Kleine Kyll begleiten lassen möchte, der kann eine Führung buchen.

Ich starte an der Heidsmühle, hier unten habe ich noch einigen Bedarf Fotos zu schießen. Während meines Übernachtungsaufenthaltes hatte ich nur die Bereiche rund um die Terrasse angeschaut. Also schlendere ich zunächst ein wenig herum. Das Wetter ist trübe, drum bin ich mit den Ergebnissen meiner Session nicht zufrieden, wende mich dann der Informationstafel zum Achtsamkeits-Pfad Kleine Kyll  zu.

Achtsamkeits Pfad Kleine Kyll
Achtsamkeits-Pfad Kleine Kyll – Start an der Heidsmühle

Gleich am Anfang zu diesem Weg lese ich ein paar Worte die mich immer wieder berühren und deren Sinn ich mit dem Kopf sehr gut verstehe, aber oftmals nicht in die Realität umzusetzen weiß.

Zitat: die Menschen hetzen in ihren Gedanken immer in die Zukunft, um ja nichts zu verpassen. Dabei entgeht ihnen dann genau das, was wirklich gerade passiert…… Dies ist eine Aussage des Psychiaters Michael Huppertz. Nach seiner These reicht es täglich nur wenige Momente sehr bewusst zu erleben und die inneren Regungen wahrzunehmen.

Ich erinnere mich an einen der bergischen Wege den Oberbergischen Lutherweg den ich einst gewanderte, der ähnliches Gedankengut pflegt. Im GesundLand Vulkaneifel, das weiß ich sehr wohl, ist Entspannen und Wohlfühlen absolut leicht. Aber auch das Bergische Land kann was, könnt ihr auch ganz leicht hier im Blog nachlesen.

Was kann ich lernen, auf dem Achtsamkeits-Pfad Kleine Kyll

Langsamkeit fühlt sich erst nach Stress an

Wer im Stress ist, und gefühlt bin ich das öfter mal, kommt schwer runter und erlaubt sich Langsamkeit. Langsam sein bedeutet nach meiner Erfahrung „Zeit verplempern“ oft ist es für mich anstrengend zu einem geruhsamen und gleichmäßigen Schritt zu finden. Wandern ist eine fantastische Chance Langsamkeit und Achtsamkeit zu erlernen. Langsam wird die Welt bunter und detailreicher. Mit der Langsamkeit findet sich ein Gefühl der Entspannung ein, die Schultern fallen, die Gedanken können strömen ohne zu belasten. An Stelle der Hektik nimmt der Umfang der Sinneswahrnehmung zu, so meine Erfahrung.

Hohe Felswände llnks von mir
Sie ist flott unterwegs

Hören und sehen auf dem Achtsamkeits-Pfad Kleine Kyll

Auf dem breiten Wanderweg finde ich den Einstieg in die kurze Runde. Links hoch aufragende Felsen, rechts unter mir höre ich die Kyll rauschen. Natürlich gebe ich mir Mühe dem Thema des Wanderweges gerecht zu werden und lausche auf die umgebenden Geräusche. Hier ist es eine Amsel die meckernd aus dem Laub aufsteigt, winzige Mäuschen huschen in ihre Mauslöcher und doch wirkt es still zwischen diesen Geräuschen.
Selbst die hektisch vorbei walkende Dame, deren Füße immer wieder Steine vor sich herschubsen und das unregelmäßige  „tack-tack“ der Wanderstöcke fügen sich in das Klangbild der Umgebungsgeräusche ein. Nur sieben Kilometer, ich habe unendlich Zeit zum schlendern, riechen, schauen und schmecken. Die Himbeeren sind reif.

„Nur die Ruhe ist die Quelle jeder großen Kraft“ Ejodor M. Dostojewski

Blick auf die Heidsmühle
Blick auf die Heidsmühle

Achtsamkeits-Pfad Kleine Kyll – Stein auf Stein

An der Marienhütte werden wir Wanderer und Spaziergänger eingeladen Inne zuhalten. Klar tue ich das, setze mich eine Weile, betrachte die aufgestapelten Steine auf dem Baumstumpf und dem Tisch. Dass diese Steine aufeinander liegen bleiben scheint wie ein statisches Wunder. Sie so aufeinander zu bringen hat wohl auch etwas mit Achtsamkeit zu tun, nur richtet die sich auf Äußeres.

Die Steinmännchen- Bauten werden hier und dort kritisch gesehen. Mit dem Thema hat sich Katja beschäftigt. Übrigens wandere ich ich mit ihr demnächst Rund um die Zugspitze.

Der Achtsamkeitspunkt „Regeneration/ Rast“ weist darauf hin, dass die wahre Leistungssteigerung in der Erholungsphase nach dem Training erlangt wird. So habe ich es auch gelernt. Der Körper bereitet sich in den Erholungsphasen darauf vor bei der nächsten Anstrengung noch besser gewappnet zu sein, noch stärker, noch leistungsfähiger.

Steinhäufchen auf dem Achtsamkeits-Pfad Kleine Kyll
Immer wieder zu finden, die Steinhäufchen – Achtsamkeits-Pfad Kleine Kyll

Ein Spaziergänger ohne Rucksack geht an diesem Platz vorbei. Ich schaue ihm nach und nehme wahr, dass er beide Hände zu Fäusten geballt hat. Ob er sie im Laufe seiner Runde noch öffnen wird?

Marienhütte auf dem Achtsamkeits-Pfad Kleine Kyll
Marienhütte

Das Wetter – Herausforderung an die Sinne

Nach ein paar Minuten erhebe ich mich wieder und andere weiter auf dem gut ausgebauten Weg. Es ist ein wenig zu kühl , meine Kuscheljacke liegt im Auto. Die Sonne weigert sich bisher noch. Vielleicht hatte sie gestern einen anstrengenden Tag und bleibt heute ein wenig länger in ihrem kuscheligen Wolken-Bett liegen.

Feiner Weg - Achtsamkeits-Pfad Kleine Kyll
Mir gefällt es hier sehr gut

Mir wird bewusst, das gerade solche kurzen Wege zu einer Herausforderung an die Sinne werden können. Das Wetter kann dabei eine ganz besonders attraktive Rolle spielen. Regnet es empfinde ich Geräusche vollkommen anders als wenn die Sonne scheint . Hat es geschneit wirkt die Welt auf mich erheblich gedämpfter und stiller.  Knirschende Schritte sind deutlicher zu wahrzunehmen. Stürmt es , dann treten alle anderen Geräusche im Regelfall hinter den Wind Geräuschen zurück.

Fantasie ist gefragt

Während ich ein paar Worte (Stichpunkte für den Blogbeitrag) in mein Smartphone spreche, schaue ich auf einem Baum der offensichtlich vom Borkenkäfer oder anderen Schädlinge vollkommen zerfressen ist. Mir fällt spontan ein einäugiges Gesicht in dieser Rinde auf, oder ist es eines mit einem offenen und einem geschlossenen Auge?

Achtsamkeits-Pfad Kleine Kyll
Fantastische Figuren und Gesichter in Bäumen – Achtsamkeits-Pfad Kleine Kyll

Die liegende Acht führt mich weiter. Habt ihr schon einmal Bäume mit ihren grünen Moosmänteln berührt, sie gestreichelt? Ich empfinde dies als etwas sehr angenehmes, ein warmes und weiches Gefühl. Ähnlich wie es beim Streicheln eines kurzhaarigen Hundes entstehen kann.

 

Bäume mit einem Mantel aus Moos
Bäume mit einem Mantel aus Moos

Brücken auf dem Achtsamkeits-Pfad Kleine Kyll

Brücken fügen sich in solche Landschaften besonders schön, vor allem Dingen wenn sie aus Holz sind. Hier an dieser Stelle können Spazierwanderer/innen die Runde verkürzen. Wer jedoch die wildromantische Wolfsschlucht durchwandern möchte, sollte weiter wandern. Für mich kommt nur die komplette Runde in Frage, also geradeaus weiter.

Achtsamkeits-Pfad Kleine Kyll
Abkürzungsmöglichkeit

Begegnung auf dem Achtsamkeits-Pfad Kleine Kyll

Während ich über die an meiner linken Seite wachsenden Büsche sinniere und meine App „plantnet“ befragen möchte, höre ich hinter mir eine Stimme: „Elkeee“ aber die Stimme ist recht leise und so nehme ich an, dass da jemand eine Namensvetterin ruft. Wer sollte auch hier, mitten in der Eifel, nach mir rufen.Achtsamkeits-Pfad Kleine Kyll

„Frau Bitzeeeeer“  OK, JETZT drehe ich mich dann doch um und schaue in die strahlenden Gesichter von Ursula und Hans-Eberhard. Die beiden Eifelsüchtigen haben mein Auto an der Heidsmühle stehen sehen und messerscharf kombiniert: „Hier muss sie irgendwo sein“ Leider hat die Whatsapp Nachricht mangels Internetverbindung den Weg in mein Postfach nicht gefunden.

Übrigens habe ich nach meiner Rückkehr LTE zu meinem Tarif zugebucht. Ich bin es leid, dass alle schlauen Smartphone Besitzer Empfang haben, während ich mit hoch gereckten Armen nach einem Signal suche.

Ursula Peters
Da steht sie und grinst, die liebe Ursula

Schwupps gilt meine volle Aufmerksamkeit den Beiden. Das Thema „Achtsamkeit“ hat sich fürs erste erledigt, bzw. verlagert. Es gibt so viel zu erzählen. Über Strategen und Reflektoren, über wandern und wandern im Auftrag und über alles was das Leben, vor allem auch als Großeltern, so hergibt. Die nächsten 1,1 km, die bis zur Germanenbrücke zurück zu legen sind, werden also verbabbelt.

Achtsamkeits-Pfad Kleine Kyll
Welche App macht für welches Vorhaben Sinn – Austausch ist wichtig

Und dann sind wir da und in Nullkommanix verstummen die Gespräche, nur noch das „klack-klack“ der Kameras ist zu hören, neben dem Geräusch der reichlich redseligen Kleinen Kyll.

Der Wasserfall an der Germanenbrücke

Bevor ich nur einen Fuß auf die Germaniabrücke setze nehme ich eine meiner persönlichen Herausforderungen an, die gleichzeitig auch Achtsamkeit erfordert.  Hier empfinde ich den Achtsamkeitspunkt 4 – „Inspiration“ als erfüllt an. So steht in dem kleinen Flyer, den ich inzwischen mein eigen nenne “ Grundlage für das Entstehen von Inspiration ist das Sammeln vieler einzelner Erfahrungen, Eindrücke und Erlebnisse. – Na dann bin ich mit meiner Neugierde auf alles was hier draußen geschieht doch genau richtig.

Wasserfall an der Germanenbrücke - Achtsamkeits-Pfad Kleine Kyll
Wasserfall an der Germanenbrücke – Achtsamkeits-Pfad Kleine Kyll

Ich möchte hinunter zu den Steinen und die Kleine Kyll. Dieses Vorhaben lässt sich nur verwirklichen, indem ich per  Poporutsche den steilen Felsen herunter hangele.  In Bauchlage entstehen die ersten Fotos von dem mäßig tosenden Wasser.

Achtsamkeits-Pfad Kleine Kyll

Es gibt nur den Wasserfall, die Kamera und meine brennende Begeisterung für die Felsen und das Wasser. Übrigens, die robuste, aber dennoch leicht und angenehm zu tragende Bluse von Fifty Five  hält solche Aktionen mühelos aus.

Achtsamkeits-Pfad Kleine Kyll
Da geht es runter, die Kamera wird immer nach geholt

Dem Wasser nahe sein – Achtsamkeits-Pfad Kleine Kyll

Während Ursula schon die andere Seite der Kleinen Kyll erreicht hat und gut getarnt meine Bemühungen fotografiert, schwitze ich nicht wegen meiner Sicherheit. Ich bin eher beunruhigt, dass meiner Kamera etwas geschieht.

Achtsamkeits-Pfad Kleine Kyll Ursula im Gebüsch
Gut getarnt aus dem Hinterhalt

Irgendwann bin ich dann doch unten angekommen, inzwischen haben Ursula und Ebi sich schon verabschiedet. Es sind viele viele Fotos entstanden und irgendwie bin ich doch nicht 100% zufrieden. Also muss will ich dort noch einmal hin.

Achtsamkeits-Pfad Kleine Kyll
Unten an der Kleinen Kyll

Wieder auf die Felsen zu gelangen ist wesentlich einfacher, als der Abstieg. So bin ich flott wieder in Sicherheit, quere die Brücke, natürlich fotografierend.

Achtsamkeits-Pfad Kleine Kyll
Die Kleine Kyll und die Sonne

Es bleibt spannend auf dem Achtsamkeits-Pfad Kleine Kyll

Die Wolfsschlucht

Hinter Brücke geht es spannend weiter. Wie gewürfelt liegen die bemoosten Felsbrocken auf dem Weg, kaum einer Ordnung folgend. Die Wolfsschlucht setzt diesem Wegabschnitt ein Krönchen auf. Zwischen den dicken Steinen, die immer enger zusammen rücken, steige ich hoch. Für untrainierte Wanderer/innen ist es ratsam viel Zeit einzuplanen und sorgfältig die Füße zu setzen.

Stufen im roten Gestein
Stufen im roten Gestein

Meine Schritte werden immer langsamer, bloß nicht zu früh am Ende der Wanderung sein. Woher kommt bloß meine Fitness? Nichts schmerzt, die Muskeln sind entspannt, es könnte noch Stunden so weiter gehen. Welch eine Wonne, wenn ich bedenke, dass ich in den letzten Tagen Strecken bis 27 km zurück gelegt habe.

Achtsamkeitspunkt 5 – Ort des Hörens

Klang ist, neben meinem Tastsinn, meine favorisierte Sinneswahrnehmung. Ich liebe die Stimme meiner Enkel, besonders wenn sie ihre Kinderlieder singen oder später ihre Stars imitieren. Meine Enkelin singt mir regelmäßig WhatsApp Nachrichten. Auch wenn sie oft genug die Töne nicht trifft, liebe ich diese weiche Stimme. Kein Wunder also, dass ich längere Zeit an den Klangstationen, besonders dem Dendrophon, verweile.

Aber auch dem Summstein, den ich vom Klangpfad in Nümbrecht bereits kenne, und dem Hörrohr widme ich eine Zeit des Ausprobierens. Klang ist etwas fantastisches, gefühlvolles.

Bald zurück an der Heidsmühle

Auf lichten Waldwegen, an blühenden Wiesen vorbei erreiche ich dann bald die Heidsmühle. Einkehren kommt nicht in Frage, mein Lunchpaket ist ausreichend für meinen Appetit und Getränke habe ich auch. Eines ist mal klar, die kleine Wanderung „Achtsamkeits-Pfad Kleine Kyll “ hat ihren Zweck zu einem großen Teil erfüllt. Ich könnte mir vorstellen, dass eine Führung die Erfahrungen vertiefen könnten.

Später besuche ich noch die Touristikinformation und dort erfahre ich, dass die ohnehin gut ausgebildeten Wander- und Landschaftsführer/innen eine Zusatzausbildung durch einen ehemaligen Arzt der Eifelklinik durchlaufen haben. Eine sehr gute Voraussetzung solche Führungen in guter Qualität anzubieten.

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Es ist nicht weit bis zum Parkplatz in der Nähe des Windsborn Kratersee, den ich unbedingt noch besuchen möchte. Knapp fünf Kilometer kurz ist die Strecke, die ich einfach so erwandert bin, ohne vorherigen Plan.

Mosenberg und Windsborn Kratersee

Ziemlich flott erreiche ich den Parkplatz unterhalb des Windsborn Kratersee.

  • Start/Ziel: Hinkel Maar, 54533 Bettenfeld
  • Streckenlänge: 5 km
  • Höhenmeter: 130 m
  • GPS Track nötig

Ein kleines Stück hinter dem Parkplatz lasse ich mich zu einer Rast auf dieser Bank nieder. Es ist herrlich warm, das Brötchen schmeckt und am liebsten würde ich hier länger sitzen bleiben. Hui, haben wir vorhin nicht etwas über „Erholung“ gelernt? Also sitzen bleiben und die herrliche Aussicht und vor allem die Ruhe genießen. Es dauert eine halbe Stunde, bevor ich mich langsam wieder aufmache.

Oberhalb Heidsmühle
Wenn ich so weit schauen könnte, sähe ich nun die Heidsmühle

Zurück am Parkplatz führt eine kleine Treppe hoch der schnell in einen schmalen Waldweg wechselt. Es wird empor geklettert. Jetzt, beim Berg hoch laufen, spüre ich meine müden Muskeln. Auch diese kleine Hürde wird genommen. Wieso man allerdings zu einem Kratersee Berg hoch laufen muss, das erschließt sich mir noch nicht.

Weg zum Windsborn Kratersee
Weg zum Windsborn Kratersee

Hoch zum Kratersee

Die Waldwege umkreisen den Windsborn Krater. Und ich folge zunächst einmal den unteren Kreis, zugegeben nicht zuletzt deshalb weil ich meine müden Beine ein wenig schonen möchte. Inzwischen ist auch die Whatsapp-Nachricht von Ursula angekommen die an der Heidsmühle mein Auto entdeckt und  nachfragen wollten, wo ich denn wohl stecke.

Blicke durch die Bäume, herrlich

Ich sage immer wenn das Schicksal möchte dass Menschen zusammentreffen dann gelingt das auch, so ist es mit uns geschehen. Habe ich schon einmal erwähnt dass ich die Eifel liebe? Den Tag auskosten bei dem herrlichen Wetter, das musste einfach sein. Morgen geht mein Auto in die Inspektion und ich hoffe dass es mein Portemonnaie nicht zu sehr strapaziert wenn ich es wieder zurückholen. Dä, da sind sie wieder die Gedanken in die Zukunft „STOPP“

Der Windsborn KRatersee
Der Windsborn Kratersee

Ich traue meinen Augen nicht….

Das Schicksal schickt mir die beiden Eifelsüchtigen noch einmal über den Weg. Auf der gegenüberliegenden Seite des Windsborn Kratersee sehe ich das hellblaue T-Shirt von Ursula und den leichten Sommerhut von Ebi. Schon ist meine Kamera in  Aktion, voller Zoom und ja sie sind es.

Ursula und Ebi
Ursula und Ebi

Mein erster Pfiff versandet in Stimmlosigkeit, der zweite gelingt und reißt das unternehmungslustige Ehepaar aus ihren Gesprächen. Suchend geht der Blick herüber und dann erkennen sie die Pfeiferin. Um die Beiden zu treffen muss ich die Laufrichtung ändern. Damit haben sie wohl nicht gerechnet, denn der suchende Blick steht ihnen noch im Gesicht geschrieben, als ich schon ganz nahe dran bin.

Der suchende Blick
„Ja wo ist sie denn?“

Dann stehen wir drei wieder und quasseln. So kommen wir nicht vom Fleck, aber es ist ja Freizeit. Mitten im Gespräch vertieft zuckt Ursula plötzlich mit dem Kopf herum grinst und begrüßt ihre Verwandten. Treff- und Sammelplatz Vulkaneifel.

Bald darauf verabschieden wir uns voneinander und ich setze meine Umrundung fort. Der Kaisermantel ist hier gut vertreten und viele andere Schmetterlingsarten auch. Leider sind sie in der heutigen Wärme mehr auf ihre Liebesspiele konzentriert, als auf Nahrungssuche. So taumeln und tanzen sie, teilweise zu viert, durch die Lüfte. Fotos sind so natürlich Fehlanzeige.

So viel Natur rund um den Windsborn Kratersee

Mitten auf dem See schwimmt eine Wetterstation und schwimmende Kammern der Uni Münster, die für Forschungzwecke installiert wurden. Treibhausgasemissionen aus dem Windsborn-Kratersee sollen hier gemessen werden.

Eine Informationstafel klärt darüber auf welche Gewächse hier zu finden sind Der Windsborn Kratersee ist von Pflanzen besetzt die wenig Nährstoffe brauchen. Zu nennen wären hier z.b. Fieberklee und Sumpfblutaugen Bestände. Die beiden Pflanzen haben lange Ausläufertriebe und tragen so zur Verlandung bei. Der Windsborn Kratersee wird irgendwann ebenso wie das Hinkelsmaar in ein Moor Stadium übergehen. So steht es auf der Tafel geschrieben.

Schon oft war ich hier oben an der Aussicht auf den Windsborn Kratersee. Immer wieder haben mich die mächtigen Basaltbrocken fasziniert. Schon viele Fotos habe ich gesammelt, aber immer denke ich nun habe ich bessere, ansprechendere.

Aussicht auf den Windsborn KRatersee
Aussicht auf den Windsborn Kratersee

Aussichtsturm Mosenberg

Bergab treffe ich Sachsen die nicht sächseln, sie leben in der Lausitz. Nach ausgiebigem Smaltalk verabschiedet man sich. Der Aussichtsturm Mosenberg steht noch auf meinem Programm. Also erneut bergauf. Das letzte Stück an herrlichen Felsen vorbei und dann ist der kleine Turm erreicht. Für die kleine Mühe des Aufstieges werde ich mit einer wunderschönen Aussicht belohnt.

 

Nun möchte ich gerne noch ein Abbaugebiet sehen und versuche es weiter auf frei kreiertem Weg. Ob ich dabei auf dieses Abbruch Gebiet schauen kann wird sich noch herausstellen. Herrliche Blicke in die Landschaft habe ich hier auf jeden Fall es ist 15 Uhr und so langsam rückt meine Abfahrtszeit näher also wird das der letzte Abstecher sein bevor ich mir den Weg zurück zum Parkplatz suche.

Staub schlucken

Ein paar hundert Meter weiter muss ich einsehen, dass mein letzter Programmpunkt unbesichtigt bleibt. So wandere ich auf schattigen Waldweg und genieße die Stille……..
Plötzlich ist es mit der Stille vorbei, eine Motorsäge tönt energisch durch den Wald. Kurze Zeit später begegnet mir ein dicker Traktor mit Baumstämmen im Schlepptau und wirbelt ordentlich Staub auf. Wenn meine Kamera husten könnte, sie würde es tun und sich über die Ladung schmirgelnden Staubes bedanken.

Baumstämme werden durch den Wald gezogen
Ziemlich staubig das Ganze
Trekker im Wald
Bereit neue Baumriesen weg zu bringen

Aber wie das so ist, nur 100 Meter weiter kümmert es weder die Kamera noch mich, dass da hinten irgendjemand sägt. Leider ist auch kurze Zeit später meine kleine Wanderung an ihrem Ende angelangt. Punkt-genau treffe ich am Parkplatz ein. Und wieder war es eine Wanderrunde, selbst erfunden ohne Plan, einfach drauf los, die mir so viel Freude bereitet hat.

Noch einmal weit schauen
Noch einmal weit schauen

Das war´s – Achtsamkeits-Pfad Kleine Kyll und Windsborn-Kratersee

Zwei kleine Runden, die sich auf vielfältige Weise erweitern, ja sogar miteinander verbinden lassen. Es gibt noch einige spannende Wege zu erkunden und auch das nahe gelegene Meerfelder Maar ist einen Besuch wert.

Eis essen und Tourismus Information

Auf der Heimfahrt entdecke ich eine Eisdiele und im Kurpark die Touristikinformation. Ich habe natürlich wieder einmal keinen Plan in welcher Stadt ich mich gerade befinde und tippe auf Manderscheid. DAS war aber, das sehe ich jetzt hier auf der Quittung, falsch.

 

In Daun überfalle ich die nette Dame hinter ihrem Tresen und nehme mir eine Handytasche und eine niedliche Kaffeetasse mit der Aufschrift „Eifel“ mit.
⇒ Das Symbol GesundLand Vulkaneifel

Touristik Information Daun
Touristik Information Daun
Handytasche und Eifeltasse
Handytasche und Eifeltasse

Im Anschluss eines netten Gespräches hüpfe ich rüber zur Eisdiele und genieße das kühle Eis. Im Anschluss ist Kraft genug für die beinahe zweistündige Heimfahrt.

Eis essen
Eis essen – lecker

Den Aufenthalt habe ich nicht alleine gestemmt. Einige haben mich unterstützt und dafür bin ich sehr dankbar. Ach übrigens, ein weiteres Thema, das mir am heutigen Tage sehr auf der Seele liegt und bald einen Beitrag im Blog zur Folge haben wird, ist euch einen Blick in meinen Tagesablauf als Bloggerin unterwegs und daheim zu geben.  Bis dahin liebe Grüße an euch alle. Habt es gut.

Die nächsten Tage/ Wochen folgen die drei Etappenbeschreibungen Eifelsteig, fünf Tage durch die Vulkaneifel,

Unterstützer auf dem Eifelsteig

Dazu gehört die Unterstützung durch den  Eifel Tourismus (ET) GmbH . Dank dieser Hilfen ist es mir überhaupt möglich das Projekt so anzugehen. Vielen Dank für hervorragende Unterbringung und den lückenlosen Gepäcktransfer. Personentransfer wo nötig, sowie Rat und Tat.

Der Sockenausstatter Wrightsock der mir die praktischen doppellagigen Socken mit dem Eifelsteigsymbol zur Verfügung stellen wird, ist ebenfalls mit im Boot.

Reinland Seifen

 

Nicht zuletzt Reinlandseifen, die mir die Wanderseifen zur Verfügung stellt, hier geht es zum Blogbeitrag, in dem ich die Seifen vorstelle. Lecker riechen tun all die Seifen, außerdem sind sie schön bunt-

 

(c)Esterbauer
(c)Hikeline

Das *Buch zum Eifelsteig stellt mir der Verlag Esterbauer, hier sind einige Informationen enthalten, die wegweisend sind, um sich auf diesem Fernwanderweg gut zurecht zu finden. Außerdem bin ich auf die einzelnen Etappen bestens vorbereitet.

 

 

Als gänzlich neuer und sehr willkommener Sponsor auf meinen weiteren Etappen hat sich der Sportausstatter Fifty Five zur Verfügung gestellt. Erstes Resümee: Ich bin sehr positiv überrascht. Mehr hierzu demnächst.

Meine Zusicherung

Outdoor Blogger Codex
Outdoor Blogger Codex

Was meine Beschreibungen und Einschätzungen angeht dürfen sich meine  Leser/innen darauf verlassen, dass ich meine ganz persönlichen Eindrücke wiedergebe, so auch hier.  Im Übrigen habe ich mich hier zu über den Outdoor Blogger Codex verpflichtet.

Dieser Beitrag enthält Affiliate Links von Amazon, Reinlandseifen und Wrightsocks. Diese sind vor dem Link mit einem Stern (*) gekennzeichnet. Afiliate Links bringen mir ein paar Cent, wenn darüber Einkäufe getätigt werden. Der Einkaufspreis für den Käufer ändert sich nicht.

Ich freue mich über ein paar nette Worte....

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