Der Klangpfad macht, das verrate ich jetzt schon, in diesen Tagen seinem Namen alle Ehre. Neben der Stille einer Schneelandschaft, dem munteren Zwitschern kleiner Federbällchen in den von Schnee bedeckten Büschen, dem Knirschen des weißen Belags auf den Wanderwegen, durfte ich mich auch am Plätschern des Spreitger Baches erfreuen.
Zusätzlich verhelfen Summstein, Baumxylophon und Co zu weiteren, besonderen Klängen. In dieser Kulisse berührt es mich ganz besonders, wenn sich aus einer Baumkrone ein Bussard erhebt und mit lautlosem Flügelschlag davon schwebt.
Der Klangpfad
ist einer der 24 Bergischen Streifzüge, die sich durch das Bergische Land schwingen.
- Start/ Ziel: Schloss Homburg, Nümbrecht Schlossstraße
- Streckenlänge: 7 km
- Höhenmeter: 152 m
- GPS Track
- Seite Bergisches Wanderland unter „Klangpfad“
Ich habe zu diesem Weg, mit einer kleinen Abwandlung, bereits einen Bericht geschrieben. Schaut hier: Blogbericht Klangpfad
Alte Mühle
Alte Museumsmühle am Schloss 1971 hatte der Oberbergische Kreis eine zum Abriss bestimmte Mühle aus Gaderoth in der Gemeinde Nümbrecht erworben. Sie wurde aufwändig instand gesetzt und gemeinsam mit der ehemaligen Bäckerei Lindenberg aus Wiehl originalgetreu am neuen Standort errichtet.


Ich möchte mich heute nicht mit all zu viel Text aufhalten, das habe ich bereits in meinem ersten Blogartikel getan. So schaut die Fotos zu den einzelnen Wegabschnitten.
Die Wanderwege sind überwiegend gut zu gehen, der Schnee ist meist fest getreten. Nur am Spreitger Bach kommt es aufgrund der hohen Feuchte zu glatten Stellen, die dann auch ein umsichtiges gehen erfordern.
Traumhafte Winterwege
Wanderstöcke oder Spikes zum Unterschnallen an die Wanderschuhe könnten für unsichere Wanderer/innen eine Lösung sein. Ich bin gut drum herum gelaufen, es gibt immer Schnee bedeckte Stellen.
Auf dem Etappenstein steht geschrieben:
„Die größten Ereignisse sind nicht unsere Lautesten, sondern unsere stillsten Stunden“
Ganz genauso empfinde ich es!!!
Musik in den Ohren
Der Klangpfad hat nicht ohne Grund seinen Namen. Große Hölzer baumeln von einer Art hölzernen Teppichstange. Wenn sie einander berühren ertönen baumartige Klänge. Ich erfahre hier, dass unterschiedliche Bäume auch ausgesprochen unterschiedlich klingen. Logisch, denn immerhin ist die Holzdichte- und härte, sowie die Beschaffenheit sehr unterschiedlich.


Aussichtsturm „Auf dem Lindchen“
Ich war nicht oben, Spike sollte nicht so lange warten müssen. Doch wer hinauf klettert, wird mit Aussichten bis zum Rhein, Siebengebirge und Rothaargebirge belohnt. Über 154 Stufen erklimmet den Turm, bis zu einer Höhe von 34 Metern.
Öffnungszeiten des Turms:
März bis 30. September: 08:00 Uhr bis 22:00 Uhr
Oktober bis 28. Februar: 08:00 Uhr bis 20:00 Uhr
Öffnungszeiten des „Turmstübchens“:
Mi. bis Sa.: ab 15:00 Uhr
Sonntag: ab 11:00 Uhr
Mo. und Di.: Ruhetag
Schneelandschaften glitzern wie Diamanten
Was da am Wegrand glitzert und schimmert, das ist so traumhaft, dass ich nur langsam vorwärts komme.

Zurück auf dem Wanderweg werden wir nun per Waldweg zum Spreitger Bach geführt. Hier treffe ich dann endlich auch einmal auf Menschen. Eine Dame mit einer französischen Dogge, ein Wanderer aus Bergisch Gladbach, dem ich noch einmal begegnen sollte.


Herrliche Wolkenbilder am Himmel lassen es für mich schwer werden zu entscheiden nach oben oder links und rechts zu schauen ;-)
Musik und Wald sind die besten Heiler
Musik als Schmerzmittel und Hilfe gegen Depression, Auswirkungen von Umweltgeräuschen auf unser Nervenkostüm, ausführlich wird auf den Informationstafeln dazu berichtet!


Hexenweiher und Spreitgen
Am Hexenweiher vorbei erreichen wir das kleine Örtchen Spreitgen
Ein Stück müssen wir nun der kleinen Landstraße folgen. Die Einheimischen brettern mit hoher Geschwindigkeit auf dem schmalen Sträßchen. Da kann einem schon Bange werden.



Wir sind wieder am Schloss Homburg
Soweit mit Vierbeiner möglich, schlendern wir noch ein wenig um das Schloss und die Mühle herum.

Es war im Grunde „nur“ eine kleine Gassirunde, allerdings eine, die ich daheim nie erleben könnte. Ich liebe das bergische Land, das für mich noch relativ kurzfristig erreichbar ist, wobei Nümbrecht als die Heimat meines Vaters, mir besonders nahe ist.
Wer noch Lust auf mehr hat, besuche den Ortskern von Nümbrecht, der mit vielen historischen Gebäuden aufwartet. Eine quietsche gelbe Postkutsche zockelt mit euch im Gepäck auf Rundtouren durch das Homburger Ländchen oder überwindet mit 2 PS die Strecke zwischen Nümbrecht und Wiehl.
Mehr Informationen hierzu, bei der Touristeninformation Nümbrecht.
Bücher zu den Bergischen Streifzügen:
Die Bergischen Streifzüge: 24 Themenwege durch das Bergische Land
Bergisches Land: 24 Wanderungen Bergisches Land (Outdoor Regional)
Winterlandschaften wie man sie sich vorstellt :-) Danke fürs Mitgenießen lassen: ich kann sie mir echt nur vorstellen, denn bei uns ist alles grün und das bleibt vorerst auch so. LG
Lieber Guido, ich bin gerade von einer weiteren Schneewanderung zurück und musste dafür 35 km weit fahren. Hier ist auch grün. Wird wohl auch in diesem Jahr nix mehr ;-)
Ich wünsche Dir einen tollen Sonntag… LG Elke
Viele Fotos hast du uns mitgebracht von deiner kleinen Runde und wie immer sind Aufnahmen mit blauem Himmel und Schnee etwas Besonderes. Besonderes angetan haben es mir zwei Fotos – die beiden über den Worten „Klang in den Ohren“ . Diese Landschaft ist einfach bezaubernd schön. Leider gibt es hier im Ruhrpott überhaupt keinen Schnee, aber nächste Woche, wenn der ♥Herr Gemahl♥ ein paar Tage frei hat, fahren wir evtl. mal Richtung Sauerland. Ist gar nicht so weit von hier. Ich möchte so gerne auch mal wieder auf knirschendem Schnee gehen …. LG, Sigrid
Macht das Sigrid, es ist so wunderschön im Schnee zu spazieren, selber wenn die Sonne nicht so gnädig ist, wie an diesem Tag hier ;-)
Liebe Grüße in den Pott
Elke