Inzwischen eine meiner Lieblingsrunden in verschiedensten Varianten ist jene, die Die Bergischen Drei, nämlich Schloss Gimborn – Ruine Neuenberg und Ruine Eibach berührt. Immer wieder lockt mich diese Region und immer wieder erscheint sie mir so verführerisch. Damals, als ich sie erstmals bewanderte konnte ich nicht ahnen, wie schön sie ist.
Die Bergischen Drei
Abends hatte ich bereits Gurken und meinen Ingwer geschnippelt, Erdbeeren geputzt und Stullen geschmiert. Da ich ohne Frühstück aus dem Haus gehe brauche ich Proviant. Früh um 7 Uhr schaffe ich es tatsächlich aus der Tür zu sein, bei der Hitze ein MUSS

Heute sollte sich mein Bild von der Runde, die auch im Rother Wanderführer beschrieben steht, gründlich ändern. Bisher habe ich nur Fotos in Wanderberichten gesehen, die mir einen recht düsteren Eindruck vermittelten. Oft gingen Wanderer diesen Weg wohl bei Regen oder bedecktem Himmel und damit ist ein positiver Eindruck oftmals wirklich dahin. Diese Wanderung hat aber sommerliches, bzw. sonniges Wetter mehr als verdient, auch wenn viele Wege breit und geschottert oder geteert sind. Die Landschaft ist großartig!
Und es geht looooos….. auf die Die Bergischen Drei
Schloss Gimborn

Wir starten am großen Parkplatz nahe des Schloss Hotel Gimborn (Schlossstraße 10, 51709 Marienheide). Ein Gebäude das bei schlechtem Wetter schnell trostlos wirken kann, jetzt aber bei Sonnenlicht einfach nur traumhaft schön ist. Hier die GPS Daten
Das Gebäude dient als Tagungshotel und Begegnungstätte. Siehe auch Schloss Gimborn
Wir wandern zunächst praktisch einmal um das Schloss herum. Der Schlossteich ist voll mit großen, dicht wachsenden Pflanzen. Die gesamte Schlossumgebung wirkt ausgesprochen gepflegt und das bezieht auch die vielen Nebengebäude im Areal mit ein.


Ganz oben thront die Kirche St. Johann Babtist ein nun gotisch angehauchtes Gebäude, das im Kern des Ursprungsbaues romanisch war. Früher diente sie als Schlosskapelle.




Und wenn das Schloss Gimborn hinter uns liegt
Aus allen möglichen Perspektiven sind Schloss und Kirche als wunderschönes Ensemble zu betrachten. Doch irgendwann müssen auch wir weiter ziehen und das tun wir dann auch. Hier wurde viel aufgeräumt, überall stapelt sich Grünabfall. Nach einer kleinen Weile erreichen wir eine schöne Anhöhe, das Morgenlicht schimmert verheißungsvoll durch die Bäume. Es lohnt sich früh aus den Federn zu krabbeln, auch wenn der Abend vorher dann ein wenig früher beendet werden muss.






Es gibt gar nicht so viel zu erzählen, die Fotos müssten deutlich machen, wie schön die heutige Wanderung war. Noch einmal erwähnt sei dennoch, es ist viel Schotter und Teer dabei, wen das stört gehe besser eine andere Runde.
So herrlich offen
Entgegen meiner Annahme überwiegend beschattet zu wandern stelle ich fest, dass die Wälder noch im jugendlichen Alter sind, die wollen erst noch groß werden. Vermutlich handelt es sich hier überwiegend um Windbruchgebiete, die nun neu aufgeforstet werden. Wir jedenfalls, sind schon ganz ordentlich der schon kräftig brennenden Sonne ausgesetzt.
Weite Blicke in die bergische Landschaft öffnen sich immer wieder.
Und hier in Grunewald steht für mich sichtbar nur dieses eine Haus und dort befindet sich tatsächlich auch eine Bushaltestelle. Merkwürdig!!!



Und dann wieder Aussichten zum blind werden. Meine Güte ist das schön. Trotz der zunehmenden Hitze bin ich voll im Wander Flow, eben heimatnah unterwegs.
Burgruine Neuenberg
Schaut selber, irgendwann erreichen wir in einem Waldstück die Burgruine Neuenberg, die wie auch Schloss Gimborn von den Grafen von Berg verpfändet wurde.
Die Bergischen Drei – Eibach
Eibach ist ein super süßer Ort, der Weg zur Burgruine führt an den gleichen steinernen Bauten vorbei, die auch in Gimborn so vorherrschend sind, die für sämtliche Gebäude in der damaligen Bauzeit genutzt wurden. Man vermutet, dass die dortigen Gebäude Bestandteil der Burganlage waren. Das Torhaus steht direkt am Weiher bei der Burgruine.
Bald am Ende der Runde
Nun sind wir nur noch einen Katzensprung von unserem Startpunkt entfernt. Sehr zugewachsene, süße kleine Pfade führen uns Richtung Kirche und dann hinab wieder zum Schloss. Leider hat die Gaststätte im Ort noch nicht geöffnet, so fahren wir zügig wieder heim.

Eine wunderschöne Runde nimmt ihr Ende. Mit dieser ersten Begehung ist eine Leidenschaft geweckt, der ich noch öfter frönen werde. Diese Region verdient die Aufmerksamkeit der Wanderer. Wer sie im Winter gehen mag, oder eine abgewandelte Version, der schaue hier im Blog die Wintertour
Oooh wie schön, habe ich auch auf meiner Wanderwunschliste. Außerdem gar nicht weit von meinem Wohnort. Bei Sonne echt toll, habe ich Schloss Gimborn doch auch als düsteres Loch in meiner Erinnerung. Dank deiner Fotos erhellt sich mein Wandervorhaben deutlich. Aber jetzt geht es erst einmal auf den Westweg.
Es freut mich, dass nun auch du einen freundlicheren Eindruck von dieser Umgebung erhalten hast. Mir ging es ja ebenso wie dir, dunkel erschien mir die Ecke :-)
Ich wünsche dir ganz viel Spaß auf dem Westweg :-)
LG Elke