Weit fahren will ich derzeit nicht. Das Wetter schickt mich dann doch eher auf heimatliche Wanderstrecken. Eine der Wanderungen des Wupperverbandes verspricht eine Wegführung auf alten Pfaden. Das möchte ich erleben.

Auf alten Pfaden in Bellinghausen

Noch ist es trocken, also entschließe ich mich vor dem Besuch der Muckibude die Wanderung an zu gehen. Bereits auf der Abbiegespur zur A1 fallen die ersten fetten Regentropfen und aus dem Augenwinkel erspähe ich die übervolle Einfädelspur der A1.  Also Blinker gesetzt und doch lieber erstmal Krafttraining absolvieren.

E2_AufaltenPfaden (1)Nach rd. 1 1/2 Stunden befinde ich mich erneut auf dem Weg nach Burscheid und dieses Mal scheint mir der Wettergott wohl gesonnen. Dunkel aber regenfrei zeigt sich der Himmel.

Auf dem Wanderparkplatz Bellinghausen finde ich locker Platz für mein Auto. Auf der Karte werden drei Wanderwege angeboten. 4,3 km für Anfänger, 7,8 km für Fortgeschrittene und 9,7 km für Profis. Da bin ich ja richtig froh, dass ich mich zu den Profis zählen darf.

Einer alten, eigentlich abgelegten Regel folgend, laufe ich die Strecke in entgegen gesetzte Richtung und bin später äußerst dankbar für diesen „Rückfall“.

Zunächst werde ich durch das kleine Örtchen Bellinghausen geführt. Süße Fachwerkhäuser stehen hier.

E2_AufaltenPfaden (6)An so einer Wegeführung habe ich wirklich nichts auszusetzen.

E2_AufaltenPfaden (7)Na das ist ein Brummer, auf so schmalem Zaun sich halten ist bei dem Gewicht sicherlich nicht ohne Risiko.

Leider fehlen auf den  nächsten zwei Kilometern die Idylle und reine Schönheit, denn Asphalt und weniger schöne (ich weiß ist immer eine Sache des Geschmacks) Straßen und Häuser säumen nun meinen Weg.

Schon verfluche ich meinen erneuten Versuch eine dieser in der Region typischen Wanderstrecken gewählt zu haben. Mit meinen Eigenkreationen habe ich meistens mehr Vergnügen und ich weiß auf wen ich schimpfen muss, wenn das mal nicht funktioniert.

Nach Asphalt kommt schön!

E2_AufaltenPfaden (11)Nun stellt sich aber heraus, dass meine Entscheidung die Tour verkehrt herum zu laufen vollkommen richtig war. So wandere ich nämlich nach den besagten 2 km Asphalt nahezu durchgängig auf weichen Waldwegen, wenn diese auch zum großen Teil breiter sind.

Markusmühle

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Die Markusmühle kenne ich ja nun von vielen Wanderungen. Zweimal wurde sie Opfer von Bränden und beim 2ten Mal hat es die urspüngliche Mühle dann gänzlich erwischt.

Übrigens gab es schon in den Jahren 1545 Gerichtsakten, die belegen, dass der Müller dieser Mühle hier im Clinch mit dem Müller der Rausmühle lag. Die Streitigkeiten rührten natürlich wie früher häufig, aus der Verletzung oder Änderung der Wegerechte.

E2_AufaltenPfaden (47)Solche neuen Bäche sind derzeit keine Seltenheit hier, trockenen Fußes kommt hier nur der hinüber, der über gutes Schuhwerk verfügt.

E2_AufaltenPfaden (51)Was das hier wohl ist? Das Ratespiel bei Facebook bemühte die kreativen Hirnleistungen einiger Foto-gucker.

Antwort von Ingrid: wahrscheinlich handelt es sich um die Burscheider Variation eines Ästigen Stachelbartes – sehr selten…und leicht zu verwechseln mit der Fedrigen Lilie, die auch nur in Burscheid und Umgebung vorkommt oder ein Zahn mit Karies.

Antwort von Toni: eine offene Beinfraktur, was ich nicht hoffe! Habe ich jetzt was Gewonnen (Die 20km Wanderung mit mir wollte er nicht)

Antwort von Rainer: Hohlraumkonservierung beim Auto, mit Endoskop-Kamera aufgenommen?

Antwort Ursula: Das ist wie Sahne Karamell. Bin vorbelastet – kommen gerade von der Eisdiele…

Das ist des Rätsels Lösung. An der ehemaligen Burscheider Talsperre ist ein Baum umgefallen. Das Holz war noch ganz frisch und feucht. Das fühlt sich total gut an.

Mehr Fotos als Text – Mal wieder

Nun, da der Tourverlauf jetzt wenig spektakuläres bietet, aber doch recht schön ist, zeige ich vom Rest nur ein paar Fotos. Für eine kleine Tour nach Feierabend im Sommer oder Sonntags mit voll geschlagenem Bauch nach dem Mittagessen, ist die Wanderstrecke klasse.

Weitere Touren vom Wupperverband, die ich bereits gewandert bin:

unverDHÜNNt1

unverDHÜNNt2

E 3 – Täler und Höhenwanderung am Eifgenbach

Der goldene Brei

Eine kleine Geschichte noch, die hier in die Gegend passt.
In vielen Wälder gibt es so genannte Zwergenhöhlen, so auch hier in dieser Gegend.

Eines Tages kamen Zwerge zum Müller der Rausmühle, um dort ihr Getreide mahlen zu lassen und baten die Müllerin um einen Topf, da der eigene kaputt sei und so das Getreide immer verlöre. Die Müllerin gab den fleissigen Zwergen ihren schönsten Topf. Kurze Zeit später erhielt sie den Topf zurück und staunte, dass darin noch ein Rest Brei enthalten war, den die Zwerge nicht auf gegessen hatten.

Nachdem die Zwerge die Mühle verlassen hatten verwandelte sich der Brei in Gold und fortan hatten die Müllersleute keine Sorgen mehr.

3 Kommentare

  1. Das ist genau die richtige Einstimmung für meine morgige Tour: tolle Fotos, tolle Erzählung. Wir werden Morgen auch einige Teilstücke dabei haben, die nicht so prickelnd sind. Doch was soll’s, die schönen Eindrücke – und Deine Fotos belegen ja, wie viele es auf der doch recht kurzen Runde gab – sollen in Erinnerung bleiben.

Ich freue mich über ein paar nette Worte....

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