Leverkusener Randgebiete, das habe ich schon öfter bewiesen, hat schöne Ecken und auch wunderbare landwirtschaftliche Flächen, wenn diese auch recht klein ausfallen. In diesem Leverkusener Sommer erkunde ich die ein oder andere Ecke
Ein wenig Abwechslung verschaffe ich der heutigen Runde, indem ich in Burscheid sozusagen fremd gehe. Eine Weile muss ich hierfür im Niemandsland zwischen Lützenkirchen und Berghamberg/Burscheid.
Leverkusener Sommer
- Start/ Ziel: Leverkusen Forellental/ Klief
- Streckenlänge: 9,1 km
- Höhenmeter 166 m
- GPS Track
- Bergischer Weg (habe ich in Teilen bewusst in diese Tour eingebunden)
- Leverkusener Rundwanderweg (wird in Teilen von meiner heutigen Tour berührt)
Ich starte also in Leverkusen Forellental, stelle dort am Straßenrand mein Fahrzeug ab und ziehe, zusammen mit Spike, eine geraume Zeit auf „Klief“ eine Ortsstraße, die später links und rechts von Feldern gesäumt wird.
Der erste Teil meiner selbst gebastelten Runde führt zu einem erheblichen Teil über Teerwege, was aber dem Genuss keinen Abbruch tut, finde ich! Alles danach ist aber durch wunderschöne Waldwege dominiert sowie wunderbare Wiesenwege.
Auffällig ist, beinahe unmittelbar nach Überschreiten der städtischen Grenze von Leverkusen wird es richtig schön waldig, es ist ein Genuss für Mensch und sein Tier hier unterwegs zu sein. Der Bornheimer Bach plätschert deutlich vernehmbar neben uns, ist aber nur selten unmittelbar für Spike erreichbar.
Ich gerate geradezu ins Schwärmen, so ist wandern auch in Stadtnähe wunderbar. Die grün schimmernden Gewässer nehmen mich, besonders wenn sie von Sonnenlicht getränkt werden, gefangen. Eine Bildserie von oben, der Seite und in hockender Stellung (endlich wieder schmerzfrei möglich)

Unten in der Bildgalerie seht ihr eine Trinkwasseranlage mit geöffneter Tür (ist inzwischen gemeldet), da kommt in mir schon ein wenig Panik auf, wer sich hier wohl unerlaubt Zutritt verschafft hat und aus welchem Grund. Komisch, aber solche Situationen lösen hin und wieder Fantasien aus, die regelmäßig schaurig sind.
Die Lichtspiele im Wald, wenn die Sonne zu uns herunter findet, sind herrlich. Und schon erreichen wir den nächsten Grüntümpel, der aber wieder meine Fantasie anregt. Der Ast, der dort halb ins Grün getaucht liegt, ist dafür verantwortlich. ICh möchte auf meine inneren Bilder nicht weiter eingehen schluck Ich bin doch die weltbeste Gruselabenteuerwandererin ;-)
Wir gelangen aber heil daran vorbei und können zunächst entspannt weiter schlendern. „Hach wie schön“

Meine Vorliebe gilt meist den offenen Flächen, Felder und Wiesen. Heute empfinde ich aber gerade die Waldwege sehr entspannend und schon wegen der fleißigen Sonne auch spannend. Spike liebt Wälder wegen der intensiveren Gerüche sowieso viel mehr.
Nur kurz tangieren wir den kleinen Ort Bornheim, landen dann sehr bald wieder auf einem Waldweg, der schon wegen seiner unendlich erscheinenden Tiefe und Weite und dem hellen Grün bezaubert.
Für mich ein wundervoller Anblick. Auf schmalem, sehr zugewachsenem Pfad ziehen wir an Feldern vorbei. Auf den Weiden steht das zutrauliche Weidevieh, dass sich gerne ein paar Kuschelstreichler abholt,
Umgebung und Tiere lassen mich eine ganze Weile dort bleiben und diese wunderbaren Eindrücke in mich aufnehmen. Wie sehr lohnt sich, selbst am nachmittag, eine solch kleine Tour zu laufen, wenn Wetter und eigene Befindlichkeit es zulassen, wenn Frau sich aufrafft es zu tun.
Wir ziehen nun weiter, begleitet vom Bergischen Weg, den ich so gerne mal in Angriff nehmen möchte, ebenso und noch viel mehr den Bergischen Panorama Steig
An dem kleinen, vom Wiesenweg abzweigenden Waldweg wäre ich beinahe vorbei gelaufen. Das kleine Weg weisende Schild für den Bergischen Weg hat sich gelöst und wurde behelfsmäßig angeklemmt.
Wieder erreichen wir den Rand einer kleinen Ortschaft. Eine Weile schaue ich den friedlich grasenden Ziegen zu, fühle das weiche Maul eines der Ponys. Welch eine Harmonie


Gemütlich und nach wie vor reizvoll der weitere Verlauf der Strecke.

Nach diesen wunderschönen Wegen komme ich plötzlich ins Stocken. Der Weg, es ist einer vorhanden, wir immer undurchsichtiger und an einem Punkt erscheint er mir wie vom Erdboden verschluckt.
Ein Blick auf mein Navi zeigt mir eine Möglichkeit oberhalb dieser Senke weiter zu wandern, dann eben einen Bogen schlagen. Die größte Hürde ist allerdings ein im Boden liegenden Stacheldrahtzaun, für Spikes Pfoten. Auch der zugewachsene Hang ist eine echte Herausforderung, für mich aber noch viel mehr für Spike.


Ich gebe zu, ich bin schon fast dankbar für dieses Erlebnis und auch für die damit verbundenen Eindrücke die ich genießen durfte. Wir hätten die Schafe nicht gesehen, die da so friedlich und unbeeindruckt grasen
Und weil ich die jetzt kommenden Eindrücke wirklich eindrucksvoll finde, gibt es jetzt eine ganze Reihe Einzelbilder
Das Wetter hat sich verändert, die Sonne hat Mühe durch die dicken Wolken zu gelangen, außerdem steht sie inzwischen schon recht tief und taucht dadurch die Landschaft ein eni warmes Licht.
Unten am Weg biegen wir links ab, wandern am Sportplatz vorbei,
Auf dem schmalen Weg kommt uns ein Aussi-Rüde entgegen. Da dieser ohne Leine läuft, gehe ich von komplikationsloser Begegnung aus. Die Rechnung habe ich ohne Spike gemacht. Der bleibt einfach stehen und rührt sich keinen Milimeter mehr weiter. Kein Locken kann ihn von seiner Haltung abbringen.
Ich muss also zurück, um ihn an die Leine zu nehmen, wie so oft in letzter Zeit. Der Furcht einflößende (vollkommen friedliche) Rüde wird von Frauchen auf den unteren Weg umgeleitet.
Spike hat sich im Umgang mit anderen Rüden tatsächlich sehr geändert. An der Leine geht er tapfer nach vorn und meldet seine Bedenken lautstark an, ohne Leine geht er auf Vermeidungskurs. In ein paar Wochen wird er 14 Jahre, es sei ihm also ein wenig Altersstarrsinn gegönnt.
Jede schöne Wanderung geht irgendwann zu Ende, so auch diese. Wir erreichen die Kapellenstraße, der wir noch eine Weile folgen, bis wir wieder an unserem Parkplatz landen.
Das wird nicht die letzte Tour auf Leverkusens Wegen sein, der Leverkusener Rundwanderweg zieht sich ja noch durch etliche unserer Stadtteile. Diese kleinen Touren eignen sich prima für den Feierabend, immerhin sind wir erst um 16 Uhr losgezogen.
Also bis zur nächsten Abenteuertour mit Elke und Spike
Liebe Elke,
als ehemalige Geocacher sind wir schon lange nur noch mit unserem Navi unterwegs, um interessante Wanderungen anderer Natur-Begeisterter nachzulaufen. Dein Name ist uns in GPSies öfters aufgefallen und heute sind wir die Leverkusen-BornheimerBach-Wiehbachtal-Runde gewandert. Wir haben schon sehr viele schöne Ecken gesehen. Aber diese hier kurz vor der Haustür hat uns im positiven Sinne umgehauen. Tolle Abwechslungen (Höhenwege, Fernsichten, Mischwald, Bäche, Seen, Sieffen, Tiere, Obstbäume, und und und) hast Du perfekt aneinandergereiht. An der Stelle im Wiehbachtal haben wir auch gestockt. Wir sind dann ein paar Meter zurück über die Brücke. Dann 200m die Strasse entlang und nach links, womit wir wieder den Faden Deines Tracks in wunderschöner Umgebung aufgegriffen haben.
Dein Blogeintrag ist Klasse und wir können der Qualität der Strecke uneingeschränkt zustimmen.
Herzlichen Dank fürs Teilen Deiner Erlebnisse. :-)
Jens und Petra K.
Hach, da komme ich vom Wandern in der Eifel zurück und lese diesen wunderschönen Kommentar.
Ein Gruß aus der Heimat, der netter kaum sein könnte. Vielen Dank ihr Zwei und ich freue mich unendlich, dass ihr Gefallen an der Runde hattet.
Einen ganz lieben Gruß und ein schönes Wochenende wünsche ich Euch
Elke